Vietnam und Kambodscha 2023

Hanoi und Halongbucht

Auslauf der Dschunken in die Halongbucht

Morgens erreichten wir nach einem langen Flug Hanoi. Nach einem Frühstück fuhren wir in ein privates Freilichtmuseum des Künstlers Thanh Chuong, der in einem wunderschönen Garten Gebäude im altvietnamesischen Stil zusammengetragen und restauriert hat und mit vielen alten und neuen Kunstgegenständen arrangiert hat. 
Zu Fuß ging es weiter durch die Altstadt. Wir besuchten den Hoan-Kiem See mit der Jadeberginsel, wo am Samstag ein reges Treiben herrschte. Der Verkehr mit Unmengen von Mopeds und Rollern ist beeindruckend. 
Abends aßen wir in einer Familie, wo wir selber Sommerrollen als Vorspeise herstellten.

Am zweiten Tag machten wir einen Rundgang durch die Stadt mit ihren französischen Kolonialbauten und besuchten das Mausoleum von Ho Chi Minh. (Gehört wohl zum Pflichtprogramm)
Wir besuchten den „Ehrwürdigen Literatur Tempel“ und die Tran Quoc-Pagode, außerdem den Quan-Thanh-Tempel, alles sehr fotogen und interessant. 
Nach einem Spaziergang durch das Dorf Duong Lam, einem Vorzeigedorf, gab es Pho in einer Suppenkühe. Lecker!

Die Fahrt Richtung Halongbucht am nächsten Morgen ging durch das Delta des roten Flusses. In Halong bestiegen wir eine Dschunke, allein für die Gruppe. Die Fahrt durch die Halong-Bucht war wirklich beeindruckend. Wir besuchten ein schwimmendes Dorf und wechselten in Kajaks. Schließlich besuchten wir noch eine der vielen Tropfsteinhöhlen. Der Skipper suchte einen gemütlichen Ankerplatz in der Nähe.

Nach dem Frühstück ging es wieder zurück Richtung Hafen. Dort lagen viel mehr Boote, als unterwegs waren. Man merkte, dass die Chinesen und Koreaner zur Zeit nicht reisten. Deshalb gab es auch sehr viele Bauruinen. 
Nachmittags besuchten wir noch ein Wasserpuppentheater und machten einen Spaziergang durch die Gemüsegärten eines Dorfes.
In Hanoi checkten wir abends in ein Viererabteil des Nachtzuges nach Hue ein.

Hue und Hoi An

Auf dem Parfümfluss

Unsere Besichtigungstour in Hue startete im  Mausoleum von Kaiser Tu Duc. Er hatte 103 Konkubinen, aber keine Kinder. Das Mausoleum wurde erst vor kurzer Zeit mit deutscher Hilfe wieder restauriert worden.
Unser Mittagessen bereiteten wir uns während eines Kochkurses selbst zu. Anschließend entdeckten wir die Umgebung der Unterkunft bei einer interessanten Radtour. (Der Zustand der Räder war gewöhnungsbedürftig). 

Nach dem Frühstück am nächsten Morgen besichtigten wir Hue per Boot. Wir fuhren auf dem Huong Giang, dem Parfüm-Fluss, zum Thien Mu-Tempel mit seinem siebenstöckigen Pagodenturm, dem Wahrzeichen von Hue, und besuchten die Zitadelle am Nordufer des Parfüm-Flusses. 
Mit dem Bus ging es weiter nach Süden, über den Hai Van – besser bekannt als Wolkenpass – nach Hoi An. Die Fahrt unterbrachen wir im Bach Ma Nationalpark. Wir wanderten durch den Wald und bestiegen einen Berg, auf dem wir einen Riesengong anschlagen durften. Wir gingen noch zum oberen Ende des Wasserfalls Do Quyen.

Den nächsten Tag begannen wir mit einer Radtour durch die ländliche Umgebung des Hotels. Nachmittag erkundeten wir die gut erhaltene Altstadt, die geprägt ist durch die französische Kolonialzeit, aber auch durch chinesischen und japanischen Einfluss. Hoi An hatte einmal einen der  bedeutendsten Häfen der Region.
In den Gassen bewunderten wir die Läden mit den bunten Lampions und den schönen Seidenstoffen, für die Hoi An berühmt ist. Leider ist alles schon sehr touristisch.
Beim Abendessen in einem Restaurant am Ufer fuhren viele bunt beleuchtete Boote vorbei.

Saigon und das Mekongdelta

Blick über das Mekongdelta

Am nächsten Morgen flogen  wir nach Saigon. Wir spazierten durch das koloniale Saigon,  mischten uns auf dem berühmten Markt im Stadtteil Cholon unter die Einheimischen und staunten über den Trubel zwischen den zahllosen Marktständen. In der Markthalle aßen wir eine sehr leckere “Pho“  (Nudelsuppe mit viel Einlage). In der Thien-Hau-Pagode bewunderten wir die Porzellanfiguren auf den Dächern.
Tags drauf ging es schon weiter Richtung Mekongdelta. Wir haben unterwegs das Tunnelsystem der CuChi besichtigt. Eine riesige Schiessbude für die „harten Kerle“ mit Mordslärm machte den Besuch zu einem zwiespältigen Erlebnis.
Interessant war hingegen der Besuch eines sehr bunten Mehrreligionenmtempels. 

Den nächsten Tag verbrachten wir auf der Dschunke auf dem Mekong.  Unterwegs erlebten wir in einer „Bonbonfabrik“, was man alles aus Reis und Kokosnuss herstellen kann. Nachmittags stiegen wir in kleinere Boote um und die einheimischen Bootsführer schipperten uns durch den Mangrovenwald.
Wir haben abends von der Lodge aus noch eine interessante Radtour durch das Dorf Cai Be gemacht.  

Am nächsten Morgen haben wir noch vor dem Frühstück den schwimmenden Markt besucht. Es war sehr touristisch und das Müllproblem auf dem Mekong wurde deutlich.
Auf der Fahrt mit dem Bus nach Chau Doc  haben wir auf einer Krokodilfarm zu Mittag gegessen. Dann folgte noch ein flotter Spaziergang auf den Sam-Berg, mit gerade mal 240 Meter der höchste Berg im Mekongdelta. Wir konnten den Ausblick auf das Mekongdelta genießen.
Die Pagoden im Talort waren riesig und haben an den Feiertagen großen Ansturm. Im Jahr kommen 1000000 Vietnamesen dahin.

Kambodscha – Phnom Pen – Siem Reap

Mit dem Express-Boot gelangten wir über den Mekong nach Kambodscha und Phnom Pen. 
Wir besuchten den russischen Markt, wo uns vor allem die Lebensmittelstände faszinierten.  Am Königspalast war bei Sonnenuntergang und künstlicher Beleuchtung die halbe Stadt unterwegs.

Tags drauf  stand zunächst What Pnom mit der Pagode auf dem Programm. In der Rikscha ging es von dort zum Königspalast mit der Silberpagode.

Auf dem Weg nach Siem Reap haben wir bei einem Stopp Spinne, Heuschrecke und Maden probiert. In Siem Reap mischten wir uns Abends unter die Einheimischen auf dem Nachtmarkt.

Angkor

Relief in Angkor

In den nächsten drei Tage bestaunten wir viele bekannte und weniger bekannte Tempelanlagen in Angkor und Umgebung. Mit dem Tuk Tuk, dem Bus und Mountain Bikes waren wir unterwegs:

Zunächst sahen wir die Tempel von Pre Rup, Banteay Samre, Banteay Srei und Angkor Wat.  

Im Phnom Kulen Nationalpark sahen wir uralte Reliefs im Wasser des Flusses der 1000 Lingas, wanderten durch den Regenwald und über eine lange Treppe hinauf zum liegenden Buddha.
Zwischendurch spazierten wir durch ein Dorf. Die Leute sind aufgeschlossen und neugierig.

Mit dem Bike waren wir in Angkor Tom am Bayon Tempel mit seinen Riesengesichtern. Der Höhepunkt war die Tempelanlage Ta Prohm, wo die silbernen Wurzeln der Riesenbäume die Ruinen überwuchern.

Am letzten Vormittag tuckerten wir mit einem Boot über den Tonle Sap, den größten See Indochinas. Er schwankt um fast das Zehnfache in seiner Fläche je nach Jahreszeit. Wir fuhren durch die schwimmenden Dörfer und wurden durch die Mangroven gepaddelt. 

Der Westen von Canada 2022

Vancouver und der Süden von Vancouver Island

17. Mai bis 25. Mai

Die Skyline von Vancouver

Die Anreise war aufregend. Unser Flug wurde gecancelt, der Ersatzflug ging einen Tag später über London und wir erreichten Vancouver 1 1/2 Tage später als geplant. Das brachte unsere Pläne gut durcheinander. 

Den Tag, der uns in Vancouver blieb, nutzten wir für einen Bummel durch Downtown, einen kurzen Besuch im Stanley Park und eine Bootstour.

Freitags konnten wir unseren Camper abholen und direkt mit der Fähre nach Nanaimo auf Vancouver Island übersetzen.

Erstes Ziel war Ucluelet an der Pazifikküste. Die Üppigkeit des Regenwaldes dort überraschte uns. In den Wochen vorher hatte es viel geregnet. Wir machten einige Trails durch den Wald und die Küste entlang. Über den Qualicum Nationalpark und Duncan erreichten wir den Goldstream Provincial Park. Der Campingplatz liegt im Park und ermöglicht schöne Wanderungen durch den Regenwald und zu Wasserfällen.

Den letzten Tag auf Vancouver Island verbringen wir in Victoria, der Hauptstadt British Columbias.

Über den Crowsnest Highway entlang der US-Grenze zum Waterton Nationalpark

26. Mai bis 2. Juni

Waterton Lake

Unser erster Stopp auf dem Weg nach Ostenwar der Mannington National Park. Auf unserer Wanderung zum Lightning Lake lag noch viel Schnee.
Dann fuhren wir auf den Campground im Kokanee Provincial Park nahe Nelson. Ein kleiner Bummel durch das Städtchen lohnte sich.

Am nächsten Tag ging es zum Crowsnetpass und dort in Blairmore auf einen Campgrond, der von Schweizern geführt wird. Hier konnten wir die langen Güterzüge (über 100 Wagons, also mehr als 2km, 3 Loks) bestaunen, die sich immer durch lautes Hupen ankündigen.

Von da aus ging es direkt zum Waterton Lakes National Park.Trotz Regens machten wir eine kleine Wanderung am See entlang. 2017 waren innerhalb von 24 Stunden 70% der Waldfläche abgebrannt und jetzt erfreuten uns die schönen Blumen zwischen den verbrannten Bäumen. Natur regeneriert sich schnell.
Obwohl man uns gesagt hatte, dass es wahrscheinlich nicht möglich wäre, versuchten wir am nächsten Tag die Wanderung zum Lake Bertha. Oberhalb der Wasserfälle fing der Schnee an, das oberste Drittel ging nur noch über Schnee und war manchmal spannend. Dafür waren wir am See ganz alleine. Die Ruhe war wunderbar wie auch der Blick.

Am nächsten Morgen sind wir auf den Bears Hump gegangen, um die Aussicht über die Waterton Lakes zu genießen, über die wir dann am Nachmittag eine Bootstour bis in die USA machten. 
Am nächsten Morgen haben wir im Bisonpark noch Vögel beobachtet. Von Bisons aber keine Spur.

Kananaski Nationalpark

2. Juni bis 4. Juni

Weiter ging es nach Norden Richtung Rocky Mountains. Ziel war der Kananaski NP. Der direkte Weg über die 40 war noch gesperrt, da zu viel Schnee lag. Wir mussten nordwärts bis zum Trans-Canada-Highway und dann von Norden in den Kananaski-Nationalpark fahren. Unterwegs haben wir den ersten Grisley-Bären gesehen.
Im Park der Stellpaltz direkt am Kananaski-Upper-Lake war sehr einsam Ein Specht arbeitete direkt am Platz. Bei herrlichem Wetter spiegeln sich die Berge wunderschön im See.
Auf der Wanderung zum Rawson-Lake lag noch viel Schnee. Der See war noch zugeschneit und vereist. Bei der Rast wartete ein Blauhäher auf Krümel. 

Durch die Rocky Mountains nach Norden

4. Juni bis 14. Juni

Unsere Route durch die Rockies startet in Banff mit einem Rundgang durch den Ort. Dann ging es nach einem  Stück des Icefields Parkway nach Osten in den Yoho NP.  Ziel im Park war der malerische Emerald Lake. Die Wanderung zum Yohopass mussten wir nach 2/3 der Route wegen zu viel Schnee abbrechen.

Nächste Station war Lake Louis, – sehr touristisch und teuer.
Wir fuhren mit dem Shuttle-Bus zum Lake Moraine  und machte eine Wanderung zum Lake Consolation. Es lag wieder viel Schnee.

Am nächsten Tag brachte uns ein weiterer Shuttle-Bus  zum Lake Louise, dem absoluten Hotspot der Rocky Mountains. Dementsprechend viel Leute waren trotz Nebensaison dort.  Die obligatorische Wanderung führte zum Lake Edith. Die Schlange am Teahouse war lang.
Die Berge und die grüne Farbe des Sees sind beeindruckend. Zurück am Lake Louise machten wir noch eine kurze Rast an der Uferpromenade.

Auf der Fahrt über den Icefields Parkway in den folgenden Tagen hielten wir fast an jedem Viewpoint. Die Wasserfälle führten auf Grund des verregneten Vormonats viel Wasser. Auch die Seen sahen gut aus, nur gab es wegen des Eises leider kaum Spiegellungen.

Endpunkt des Icefields Parkway ist Jasper. Die vorab ausgesuchten Wanderungen waren nicht möglich, da die Zufahrtsstrassen alle gesperrt waren.
Mit dem Jasper Skytram fuhren wir aber auf den Whistler Mountain und wanderten auf die Spitze. Ein weiterer Ausflug führte zum um Pyramide Lake. Die Stimmung am See und vor allem auf der Insel war sehr schön.

Über einsame Routen zur Westküste

15. Juni bis 23. Juni

Unser nächstes Ziel war der Campground im Mount Robson NP, ein toller spiralförmig angelegter Platz. Wir haben eine Runde am Fraser-River gedreht und sind noch zu dem Aussichtspunkt hochgelaufen. Leider hüllte sich der Mount Robson im oberen Teil in Nebel. Abends gingen wir noch einmal zum Visitor Center, von dort hatten wir dann einen Blick auf den unverhüllten Mount Robson – 3000hm sind schon sehr beeindruckend.

Nach einem Abstecher zum Maligne Lake ging es über Hinton nach Grand Prarie, das als Industriestadt nicht nicht zum verweilen lockte. Wir sind dann bis Dawson Creek weitergefahren. 
Bei Regen besuchten wir am nächsten Tag den W.A.C. Benneton Staudamm des Williston Lake. Wir haben dort zu viert eine Busbesichtigung gemacht. Der See ist mit mehr als 2km Staumauerlänge und mehr als 300km Seelänge einer der größten Stauseen der Welt.

Von dort sind wir weiter nach Mackenzie gefahren. Das Wetter wurde dann besser und wir  haben eine schöne Wanderung um den Murfee Lake gemacht, die durch einen interessanten Urwald führte. Auch der Abstecher zum Wasserfall hat sich gelohnt.
Vor der Weiterfahrt sind wir zum Vogelbeobachtungs Gebiet Mugaha Marsh gefahren, dann nach Prince  George. Dort haben wir das Eisenbahnmuseum besucht.

Von Prince George aus folgten wir dem Yellowhead Highway, zunächst bis nach Smithers. Eine Wanderung führte zum Malkow Lookout mit umfassendem Blick auf die umgebenden Gebirgszüge. Leider waren die Spitzen in den Wolken. Dann sind wir weiter Richtung Prince Rupert gefahren. 

Einen Zwischenstopp machten wir noch auf dem Campground am Kleanza Creek und übernachteten dort auf den Campground. Eine Wasser-Rettungsübung wurde gerade dort durchgeführt. Das Wasser war recht kalt.
Wir sind noch bis zum Aussichtspunkt des Creek gegangen. Es sollte dort einen Puma und eine Bärin mit zwei Jungen geben, wir haben aber nichts gesehen.

Die Fahrt nach Prince Rupert führte dann immer parallel zur Eisenbahn. Der Ort ist nicht besonders attraktiv. 

Über die Inside Passage und Vancouver Island zurück nach  Vancouver

24. Juni bis 3. Juli

Lower Myra Falls

Sehr früh morgens startete das Checkin für die Inside Passage.
Die Fahrt bei sehr gutem Wetter war entspannend. Vor allem der erste Teil ist landschaftlich interessant. Spät abends kamen wir in Port Hardy im Norden von Vancouver Island an.

Am nächsten Tag fuhren wir als erstes nach nach Sayward. Dort wurden Holzflösse zusammengestellt mit kleine Booten. Vom Campground  aus haben wir noch eine kleine Wanderung gemacht, den „Kusam Klimb“ zum Stowe Creek, sehr schön mit viel Urwald und einem Wasserfall.

Weiter ging es in den Strathcona NP. Dort wandern wir um den Darkis Lake. Es war sehr warm. 
Abends ging es dann noch auf dem Beach Trail Path zum See.
Tags drauf wanderten wir zu den Upper und Lower Myra Falls. Die Wege erforderten einige Krakselei über und unter Baumstämmen durch.

Mit der Fähre sind wir am nächsten Tag von Nanaimo zur Horseshoe Bay gefahren und von dort nach Squamish. Vom Campground hat man einen schönen Blick auf die Shannonfalls.
Am nächsten Morgen haben wir den Stawamus Chief 1st Peak bestiegen, sehr steil und hohe Tritte, 600hm in 3,5km. Der Blick oben war, wenn die Wolken dann mal weg waren, sehr schön.

Am folgenden Tag mussten wir das Auto zurückgeben. 

Unser Rückflug war, wie der Hinflug gecancelt und wir mussten/durften zwei weitere Tage in Vancouver bleiben. Der Market auf Granville-Island, den wir nachmittags besuchten, war Kontrastprogramm zu den Nationalparks. 

Der folgende Tag war Kanada-Day. Am Strand sind wir 1km durch Hash- und Marihuanna- Verkaufsstände gegangen. Das Aquarium im Stanley Park war sehr schön und interessant. Nachmittags haben wir nur noch Leute geschaut. Es war der ideale Tag dafür, ein Jahrmarkt der Eitelkeiten. 

Den zweiten geschenkten Tag nutzten wir zu einer Fahrt zum Grouse-Mountain, mit dem kostenlosen Shuttle Bus. Die Aussicht von oben auf Vancouver war toll, auch wenn es leider sehr diesig war. 

Am Tag drauf ging dann doch noch der Flieger und brachte uns voll mit tollen Eindrücken nach Hause.

Nordlandreise 2021

Indian Summer in Finnland

9. September bis 18. September

Die Fähre Finnmaid bringt uns von Travemünde nach Helsinki. Von dort aus startet unsere Reise Richtung Norden. Über Tampere, zur Küste nach Jakobstad, weiter über Ranua und Rovaniemi gelangen wir zum Pyhä-Luosto-Nationalpark. Überall erwartet uns eine wunderschöne Herbstfärbung. Über Kemijärvi erreichen wir den Nationalpark Kilopää. Der Indian Summer hat dort auch viele Finnen in die Natur gelockt. Aber schon nach wenigen Kilometern sind wir ziemlich alleine unterwegs.

Nächster Stopp ist am Inarisee, wo wir ein Samenmuseum besuchen und zur Kirche „Pielpajärven Erämaakirkko“ wandern. In Inari verlassen wir die Hauptroute und fahren entlang des riesigen Sees Richtung Norwegen und Barentsee.  

Nordnorwegen

19. September bis 2. Oktober

Unsere Fahrt entlang der Küste startet an der russischen Grenze in Grense Jakobselv an der Barentsee, in der wir bei 8 Grad (Wasser und Luft) und herrlichem Sonnenschein ein Bad nehmen. Die Nacht bringt uns die ersten Nordlichter, die wir von unserem Stellplatz direkt am Meer wunderbar beobachten können. 
Dann besuchen wir Kirkenes, das in der Nebensaison wie tot wirkt. Nur ein Hurtigrutenschiff liegt am Kai. 

In den nächsten Tagen folgen wir der Küste nach Westen und nehmen dabei fast jede Halbinsel mit. Zunächst fahren wir auf der Norwegischen Landschaftsroute Varanger bis nach Hamningberg. Dort scheint man das Ende der Welt erreicht zu haben. Der Stellplatz ist einsam und die Vollmondnacht zeigt wieder Nordlichter.
Am folgenden Tag wandern wir zunächst entlang der Küste, um dann über eine Scharte das unendlich erscheinende Hochplateau zu erklimmen. Kein Mensch aber auch kein Weg für Stunden. Die Nacht bringt den ersten heftigen Sturm mit viel Regen.

Weiter geht es auf der Eismeer-Straße nach Berlevåg, einem kleinen Fischerort mit einer interessanten Kulturroute über den Bau der großen Mole. Entlang der Strecke sehen wir immer wieder bizarre Felsformationen.
In Berlevåg treffen sich jeden Tag um 22:00 Uhr die nord- und südgehenden Schiffe der Hurtigruten. Wegen des stürmischen Wetters legt an diesem Abend aber nur ein Schiff an.
Eine Wanderung hinauf zum Tanahorn beschert uns am nächsten Morgen einen unvergesslichen Blick über die Eismeer-Küste in Nordnorwegen.

Unser nächstes Ziel ist das WoMo-Nordkap, der Leuchtturm Slettnes Fyr. Dies ist der nördlichste Festlandpunkt in Europa, der mit dem Auto erreicht werden kann.
Am nächsten Morgen machen wir eine Rundwanderung durch das Naturreservat am Leuchtturm mit schönen Blicken auf das Eimeer.

Wir folgen weiter der Eismeerroute nach Lakselv. Unterwegs führt uns eine kurze Wanderung zum Silfar-Canyon.

Nun geht es auf die letzte Etappe bis zum offiziellen Nordkapp. In Trollholmsund schauen wir uns eine Gruppe versteinerte Trolle an, die dort auf der Flucht von der Sonne überrascht wurden und erstarrten.
Wir besuchen die Nordkap Hallen – es gibt sehr leckere Waffeln- und übernachten auf dem Parkplatz.  Nach einer unruhigen Nacht – wir haben den Wagen in den Windschatten des Toilettenhauses gesetzt – fahren wir zum Startpunkt der Wanderung zum wahren Nordkap Knivskjellodden. Der Weg ist anspruchsvoll, aber schließlich stehen wir noch einmal 1380m weiter nördlich als am Tag zuvor.

Wir verlassen die Küste und unser Ziel ist zunächst Alta. Bei sonnigem T-Shirt-Wetter wandern wir am folgenden Tag über eine weite Hochebene zum Alta Canyon, dem größten Canyon Nordeuropas.

Mit einer Fähre geht es von Olderdalen nach Lyngseidet in den Lyngenalpen und am nächsten Tag erreichen wir Tromsö. Vom Hausberg Fløya schauen wir über die ganze Stadt.

Senja

2. Oktober bis 8. Oktober

Die nächsten 6 Tage verbringen wir auf der Insel Senja nördlich der Lofoten. Unsere erste Wanderung führt auf den Segla, von dessen Gipfel aus wir das atemberaubende Panorama genießen. 

Vom sehr schönen Stellplatz in Melfjordvær aus unternehmen wir eine Küstenwanderung zu einer Landzunge. Unterwegs schauen wir auf den Gipfel vom Vortag.

Tags drauf wandern wir auf das Husfjellet. Vom Gipfel schaut man auf das Gebiss des Teufels.

Nach einem Ruhetag wandern wir dann noch im Nationalpark Ånderdalen zu einem Stausee. Es geht viel durchs Moor und die Landschaft und Vegetation sind sehr wild.

der Rückweg durch Schweden

9. Oktober bis 17. Oktober

Über die große Brücke verlassen wir die Insel und  fahren über Narwik zum Saltstraumen bei Bodø. Genau zur maximalen Strömung erreichen wir die Brücke, um den stärksten Gezeitenstrom der Welt zu beobachten.

Am nächsten Tag passieren wir die schwedische Grenze und fahren durch das Junkerdalen über Slagnas bis Vilhelmina . Dort gibt es geräucherten Fisch und Nordlichter. 
Nächste Station auf der Rückreise ist der Nationalpark Hamra. Früh morgens starten wir nach einer Frostnacht zu einer stimmungsvollen Wanderung.
Drei weitere Fahrtage auf der E45 führen uns nach Trollhättan. Der Campingplatz liegt an ein Naturreservat mit wunderbar weichem Moosboden.

Die Fähre bringt uns am nächsten Tag von Göteborg nach Frederikshafen in Dänemark.

Costa Rica, eine abgebrochene Reise

Am 5. März 2020 brachen wir nach Costa Rica auf und wollten erst am 5. April zurückkehren. Aber es kam anders, wie alle es erlebt haben. Am 19. März kam die Nachricht, dass wir umgehend zum Flughafen in San José in ein Flughafenhotel reisen sollten, um dort auf einen Flieger aus dem allgemeinen Rückholprogramm zu warten, der uns 6 Tage später sicher zurück in die Kontaktsperre gebracht hat.

Aber immerhin, „das Glas war halbvoll“ und wir hatten einiges von der wunderschönen Natur und der Gastfreundschaft Costa Ricas kennengelernt. Deshalb können wir euch hoffentlich einige Eindrücke der Reise durch unsere Fotos vermitteln.

San José

Dort starteten wir unsere Reise und besuchten das Nationaltheater, das Gold- und das Jademuseum und das Nationalmuseum.

Hacienda La Isla

Auf dem Weg nach Norden zur Hazienda La Isla besuchten wir zunächst den „Volcan Poàs“. Gruppenweise darf man zur Aussichtsplattform laufen und dort bleiben bis die nächste Gruppe kommt.
Die Lodge lag direkt am Dschungel und hatte einen schönen Rundweg, den man alleine gehen konnte. In der Nähe lag auch „Frogs Heaven“, wo wir viel Interessantes über Baumfrösche erfuhren und auch einige zu sehen bekamen.
Am zweiten Tag besuchten wir den Braulio Nationalpark, wo wir mit der „Rainforest Aerial Tram“ durch das Dach des Regenwalds fuhren.

Caño Negro

Weiter ging es ganz in den Norden Richtung Nicaragua. Die Hütten der Natural Lodge in Caño Negro lagen in einem weitläufigen, vogelreichen Garten, in dem man viel Zeit mit Beobachten und Fotografieren verbringen konnte. Zusätzlich machten wir noch eine Nachtwanderung und zwei geführte Bootstouren durch das Feuchtschutzgebiet, eine im Motorboot und eine im Paddelboot.

Rincòn de la Vieja

Das nächste Ziel war der westlich gelegene Nationalpark „Rincòn de la Vieja“. Die Rincincito-Lodge liegt am Rande des Parks, in dessen Mitte der Vulkan gleichen Namens liegt. Der Zugang ist allerdings gesperrt, da der Vulkan immer wieder aktiv ist. In seiner Umgebung gibt es Schlammbecken, Fumarolen und viele kleine Wasserfälle. Wir machten einige Wanderungen mit spannenden Flussüberquerungen und konnten in heißen Quellen baden.

Monteverde

Am nächsten Ziel, der Trapp-Family-Lodge blieb uns dann nur noch eine Nacht bis zum plötzlichen Abbruch der Reise. Den Abend nutzten wir für eine Nachtführung. Am nächsten Morgen ging es auf kürzestem Weg nach San José. Dort konnten wir noch einen Ausflug zur Insel Tortuga zum Schnorcheln machen und dann war endgültig Schluss.

Kanada, der Osten

Neufundland  9. September – 29. September 2019

Drei Wochen haben wir die Insel von Ost nach West und Süden nach Norden durchstreift. Unser Ausgangspunkt war St. John’s, von wo aus wir 5 Tage die Ostküste erkundeten. Wir besuchten den historischen Nationalpark Signal Hill mit dem Cabot Tower. Auf dem East Coast Trail wanderten wir von Cape Spear nach North Head und haben den spektakulären Spout Path gemacht, in dessen Mitte einen wellengetriebener Geysir zu bestaunen ist. Das dies möglich war haben wir vor allem unseren tollen Gastgebern Jackie und David zu verdanken, der es uns ermöglichte unser Auto am Endpunkt zu parken und uns dann dann mit seinem 4×4 zum Ausgangspunkt gebracht hat.

Weiter ging es auf der Halbinsel Avalon nach Süden, zunächst nach Trepassey, wo wir in einem ehemaligen Convent übernachteten. Unterwegs gab es am Ferryland Lighthouse ein stilvolles Picknick. Am nächsten Tag nahmen wir an einer geführte Tour zum Mistaken Point teil. Dort kann man 560 Millionen Jahre alte Fossilien bewundern. Nächstes Ziel war Cape St. Mary’s Ecological Resort, wo man Tausende von Basstölpeln auf den Felsen der Küste bewundern kann. Trotz Nebel war es sehr beeindruckend.

An unserem nächsten Ziel Bonavista weiter im Norden konnte man im alten Leuchtturm das Leben einer Leuchtturmwärtefamile in früheren Zeiten anschauen. 
Dort erlebten wir an einem Traumtag, was raue See wirklich bedeutet. Ein Hurrikan war tags zuvor an der Küste vorbei gezogen und verursachte meterhohe Wellen, die sich an den schroffen Felsen brachen. Der Klondike Trail wurde zum einmaligen Erlebnis.
Bevor es nach Grand Falls-Windsor weiter ging, haben wir am nächsten Tag noch den Skerwink Trail bei Trinity gemacht. Der Ozean hatte sich wieder beruhigt.

Nächstes Ziel war der Gros Morne National Park. Unsere erste Wanderung führte durch die Tablelands. Der hohe Magnesiumgehalt des Gesteins aus dem Erdinnern bewirkt, dass hier praktisch keine Vegetation gedeihen kann, eine Mondlandschaft. Dort, wo doch etwas wächst findet man fleischfressende Pflanzen.
Nach einer Nacht im Zelt haben wir dann den Mount Gros Morne, den höchsten Berg Neufundlands bestiegen. 

Ein langer Reisetag im Regen führte uns dann ganz in den Norden nach Spillars Cove. Wir besuchten L’Anse aux Meadows Historical Site, die Reste einer alten Wikingersiedlung, der ersten bekannten europäischen Niederlassung auf dem amerikanischen Kontinent. Zum ersten Mal waren wir nicht allein unterwegs, ein Kreuzfahrtschiff hatte vor der Küste angelegt und spuckte Boote mit reichlich Touristen aus.
Bevor es wieder Richtung Süden ging, haben wir noch dem nördlichsten Leuchtturm am Cape Norman einen Besuch abgestattet, dann ging es wieder Richtung Gros Morne. 

Das Wetter meinte es wieder gut mit uns und wir konnten die Bootstour auf dem Western Brook Pond machen, einem fjordartigen 16 km langen See, vorbei an zahlreichen Wasserfällen, die sich aus den teils über 600m hohen Felsen stürzen. Ganz in der Ferne trottete ein Schwarzbär durch die Büsche.
Eine lange Fahrt brachte uns am nächsten Tag nach Port aux Basques. Wir machten noch ein paar kurze Trails an der Küste, bevor die Fähre uns nach Nova Scotia brachte.


Wir erlebten in den drei Wochen eine wilde, einsame Natur mit einer rauen Felsenküste, undurchdringlichen Wäldern und erstaunlicher Geologie und Flora. Unterwegs besuchten wir viele Leuchttürme, die nur noch teilweise aktiv waren. Besonders beeindruckt hat uns die Offenheit und Herzlichkeit der Menschen, auch wenn der neufundländische Dialekt die Verständigung manchmal  erschwerte. Es war ein sehr entspanntes, erlebnisreiches Reisen.

Nova Scotia 30. September- 22. Oktober 2019

Von Sidney aus starteten wir Richtung Cape Breton. Eine ganze Woche verbrachten wir auf dem Cabot Trail mit Zwischenstationen in Ingonish, Dingwall und Cheticamp. Wir machten zahlreiche Wanderungen innerhalb und außerhalb des Nationalparks, die außerhalb waren spannender und interessanter. Die Wälder zeigten deutliche Spuren des Hurrikans Dorian, viele Blätter waren „windburnt“, also durch anhaltenden Wind vertrocknet und grau. 
In einem kleinen Lokal an der Küste haben wir dann leckeren „Lobster“ gegessen, Die Lobstersaison war eigentlich schon vorbei. 
Natürlich waren wir auf dem „Wilkie Sugar Loaf“ über einen wilden Aufstieg, an dem Hunderte von Pilzen standen, und einem tollen Ausblick am Ziel.


Als nächstes machten wir einen Abstecher zur Prince-Edward-Island, um über die Confederation Bridge zu fahren, die auf mehr als 12km den Atlantik überbrückt. Die Insel konnte uns nicht begeistern und wir fuhren schon am nächsten Tag zurück über die Brücke zu den Hopewell Felsen und der Bay of Fundy. Der Tiedenhub beträgt dort bis zu 13m und bei Ebbe kann man über den Meeresgrund laufen.
Dann war es endlich so weit. Nach den ersten Frostnächten leuchteten die Wälder in allen Farben. Der Indian Summer erreichte seinen Höhepunkt. Auf dem Gloosecaptrail fuhren wir durch Cumberland zur Hauptinsel. Die leuchtend roten Blaubeerhänge zwischen den bunten Wäldern leuchteten in der Sonne.

In Annapolis Royal kommen wir in einem Cottage direkt im Zentrum unter. Samstags war vor der Haustüre „Farmers Market“, auf dem wir uns mit Lammfleisch, Gemüse und akzeptablen Brot versorgten.
 Ein Abstecher führte uns in den Kejimkujik Nationalpark, der nach Dorian wochenlang geschlossen war und nun noch einmal für kurze Zeit teilweise geöffnet wurde. Hier war der Indian Summer besonders schön.
Weiter ging es über das Digby Neck zum westlichsten Punkt Nova Scotias, nach Brier Island. Um die Insel zu erreichen mussten wir mit zwei kleinen Fähren fahren, die man nur auf dem Hinweg bezahlt. Zwei Tage blieben wir auf der Brier Island Lodge und waren die letzten Gäste für diese Saison. Der Koch hat sich noch mal richtig ins Zeug gelegt und für uns wurden es zwei Schlemmertage. 
Die Wanderung rund um die Insel hatte viel zu bieten. Kleine fleischfressende Pflanzen und Orchideen, Seehunde und Geier und viele andere Vögel, zwei Leuchttürme und eine weite Landschaft, die eine große Ruhe ausstrahlte.

Zurück zur Hauptinsel ging es auf den Lighthouse Trail. Unzählige Leuchttürme besuchten wir in den nächsten zwei Tagen entlang der Küstenstraße bis zu unserem Quartier bei Lunenburg. Ein netter Ort mit pittoresken Häusern einer schönen Kirche und einem lohnenswerten Fischereimuseum. Nach einigen weiteren kleinen Wanderungen steuerten wir unser letztes Ziel Halifax an. 
Obwohl wir sehr früh zu Nova Scotias berühmtesten Leuchtturm in Peggys Cove aufgebrochen waren, waren wir nicht die ersten. Unvorstellbar, wie voll es hier zur Hauptsaison werden kann. Bei der anschließenden Küstenwanderung waren wir wieder fast alleine.
Einen ganzen Tag besuchten wir die Highlights Halifax: das Fort, die Zentralbibliothek, das Immigrationsmuseum und die Uferpromenade. Die Saison war endgültig vorbei, der Farmers Market war verwaist, die Ausflugsboote lagen vor Anker und wir waren bereit für den Heimflug.



Nordspanien und Pyrenäen

16. Mai – 16. Juni

Über Bilbao erreichten wir die Küste Asturiens mit ihren steilen Klippen und kleinen Sandbuchten. Nächstes Ziel waren die Picos de Europa. Da wir zur Vorsaison unterwegs waren, war es erfreulich ruhig. In den Bergen lag noch viel Schnee, aber in den mittleren Lagen blühte es wunderbar.
Wir besichtigten Burgos mit der beindruckenden Kathedrale und den den vielen Tapas-Bars, die uns mit Köstlichkeiten verwöhnten.
Nach einer Wanderung im Baskenland ging es nach Pamplona, das eine vor allen innen schöne Kathedrale zu bieten hat.
Es folgten noch zwei Wanderungen im Baskenland bevor es endlich in die Pyrenäen ging. Wir blieben größtenteils auf der spanischen Seite, die einsamer ist und machten viele schöne Touren. Überall blühte es.
Schließlich ging es auf der französischen Seite vorbei an einigen Katharerburgen nach Carcassonne und von dort gemütlich wieder nach Hause.

Rund um die Ostsee

Rund um die Ostsee

Polen
26. Mai – 9. Juni

Unser erstes Ziel war ganz im Westen der polnischen Ostseeküste der Wolinski-Nationalpark, an dessen Rand wir einen urigen „agriculturo“- Camping mit vielen Fröschen, Libellen und anderen Tieren fanden. Nach Radtour und Wanderung ging es weiter nach Leba und in den Slowinski-NP zu den großen Wanderdünen. 
Von Sport aus haben wir Danzig besichtigt. Nach viel Kultur haben wir in den Markthallen unsere Vorräte aufgestockt. Die Erdbeeren waren spitze.
Anschließend standen die Frauenburg und die Marienburg auf dem Programm. Vor allem letztere hat uns sehr beeindruckt, da sie touristisch hervorragend aufgearbeitet ist.
Die nächsten Tage verbrachten wir mit Wandern und Paddeln in der masurischen Seenplatte. Am Kloster Klasztor der Altgläubigen in Wojnowo durften wir auf der Klosterwiese direkt am See stehen. -Traumhaft- Über einen wunderschönen Kanal mit vielen Tieren konnte man direkt zur Krutynia paddeln.
Von dort aus ging es um die russische Enklave herum Richtung Litauen. 

 

 

Die baltischen Staaten
10. Juni – 21. Juni

Unser erstes Ziel in Litauen war Vilnius, eine lebendige Stadt mit viel jungen Leuten. Besonders gefallen haben uns die spätgotische Backsteinkirche St. Anna und die orthodoxe Michaelskirche. Nach einer Besichtigung der Burganlage Trakai steuerten wir Klaipeda an der Ostseeküste an. Die Kurische Nehrung erkundeten wir mit dem Fahrrad.
Unser nächstes Ziel Liepãja liegt schon in Lettland. Nach einem Abstecher nach Kolka ging es über Ventspils weiter nach Riga. In der Stadt fand an diesem Wochenende das Sängerfest Baltica statt und die Stadt war voller Chöre. Die Teilnehmer trugen farbenfrohe Trachten und Blumenkränze als Kopfschmuck. Riga war für uns das Highlight unter den Städten. Das Jugendstilviertel hatte uns besonders in seinen Bann gezogen. Aber auch das Okkupationsmuseum war sehr interessant, die Markthallen groß mit vielen Leckereien im Angebot, vor allem köstliche Erdbeeren, leckeres Lammfleisch …..
Von Riga aus sind wir zum Paddeln in den Gauja-Nationalpark gefahren.
Unser nächstes Ziel die Insel Hiiumaa liegt schon in Estland. Dort machten wir eine kleine Leuchtturmtour. Drei verschiedene Türme wurden bestiegen. 
Dann ging es nach Tallinn, von dem wir etwas enttäuscht waren, weil es zu touristisch ist. Es gibt deutlich zu viel Souvenirbuden in der Altstadt und die Preise hatten sich schnell mal verdoppelt. 

 

Finnland
22. Juni – 7. Juli

Von Tallinn brachte uns die Fähre nach Helsinki. Leider war die Stadt fast völlig ausgestorben und alles war geschlossen, da die Einwohner zu den Sommersondwendfeiern aufs Land gefahren waren. Wir haben eine Rundfahrt mit der Strassenbahn gemacht und uns den Felsendom angeschaut. 
Auf dem Weg nach Lahti entdeckten wir eine wunderschöne alte Kirche in Hattula.
In Lahti haben wir natürlich die Aussicht von der Flugschanze genossen. In das Schwimmbecken im Auslauf konnte man nicht rutschen. Das Skimuseum war auch einen Besuch wert.
Es ging weiter Richtung Nordosten meist der karelischen Strasse entlang. Nach einer Paddeltour auf dem Puruvesisee und einer Wanderung auf den Koliberg steuerten wir den östlichsten Punkt der EU an. Eine kleine Cacheserie führte uns zu einer Wanderung durch den „Urwald“ und zu einem traumhaft schönen, einsamen Stellplatz. Fast zwei Tage haben wir niemanden getroffen.
In Kuhmo haben wir uns nach den Möglichkeiten Bären zu beobachten erkundigt und sind dann zur Bärenbeobachtungsstation Martinselkonen gefahren. Von 17:00 Uhr nachmittags bis 7:00 Uhr morgens waren wir in der Beobachtungshütte. Und es war spektakulär. Wir konnten über Stunden die Bären mit ihren Jungen beobachten.
Weiter ging es über den Hossa-Nationalpark, ideal zum Paddeln und Wandern. 
Weiter im Norden haben wir noch eine Rundwanderung im Risituturni-Nationalpark gemacht und den Canyon Korouoma erkundet.
Schon in Lappland liegt die Amethystmine Lampivaara. Die Führung war interessant und wir dürften auch ein wenig selber schürfen.
Dann ging es Richtung Schweden.

 

Schweden 
8. Juli – 15. Juli

In Schweden haben wir schnell die Küste verlassen. Dort war es deutlich zu voll. An der Lachstreppe in Fällfors fanden wir einen ruhigen Campingplatz, von dem aus man paddeln konnte. 
Als nächstes Highlight erreichten wir den Björnlandet Nationalpark. Den Parkplatz am Eingang hatten wir über Nacht für uns, mit herrlichem Blick auf einen See, der auch zum Baden einlud. Die große Wanderung durch den Park führte durch urige Natur und hat uns so gut gefallen, dass wir am nächsten Morgen noch eine kleinere Runde machten.
Weiter Richtung Süden erreichten wir Mariefred nahe Stockholm. Schloss Gripsholm besichtigten wir dann von dort aus vom Boot aus. 
Jetzt stand noch ein Besuch der Schären an. Im Sant Anna Schärengarten fanden wir einen schönen Campingplatz und konnten von dort eine Paddeltour durch die Schären machen. 
Im Nationalpark Store Masse machten wir noch eine Wanderung, anschließend ging es Richtung Heimat.

 

Skitouren 2018

Den Schnee, der im letzten Winter fehlte, gab es diesen Winter früh und in großen Mengen.

Die ersten Skitour machten wir schon Heiligabend.

24.12.2017 Fullfirst 

 

Die gewaltigen Schneefälle im Januar erlebten wir auf der Belalp. 
Im Anschluss waren wir mit zweien unserer Kinder am Walensee unterwegs

28.01.2018 Spitzmeilen 

 

Anschließend machten wir Skitoren im Val Müstair, wo wir einen schönen Stellplatz am Hotel Stelvio fanden.

29:01 Piz Bufalora
30.01 Piz Dora
31.01. Piz Terza bis in den Pass

Blick vom Bufalora

 

Im Februar waren wir während der extrem kamen Tage in den bayerischen Alpen.

26.02.   Brunnsteinschanze vom Parkplatz Tatzelwurm aus
27.02.   Lacherspitze (Wettersteingebiet)

 

Dann sind wir in die Kitzbühler Alpen ins Brixental gefahren.

01.03.   Sonnenjoch von der Erlahütte ( abgebrochen wegen schlechter Sicht und starkem Wind)
02.03    Bärentalkopf von der Erlahütte
04.03.   Hochjochkogel von der Erlahütte
05.03.   Stangelhöhe von Kelchsau

Namibia – Ein Traum

Im September waren wir in Namibia. Mit dem Mietwagen sind wir von Lodge zu Lodge gefahren, haben dort zum Teil Game-Drives gemacht. Meistens waren wir aber selbständig unterwegs. Alles hat gut geklappt, wir hatten auch keine Reifenpanne. Im Etoscha- Nationalpark sahen wir Unmengen an Tieren. Aber auch in den anderen Gegenden gab es viel zu sehen.

Fazit: Da müssen wir nochmal hin.

Kuba – eine spannende Reise

Unsere Entscheidung nach Kuba zu fahren kam sehr plötzlich. Unser Sohn Max und seine Freundin Anne sind ein Jahr auf Weltreise und irgendwo wollten wir uns mit ihnen treffen. Eigentlich hatten wir an Kanada gedacht, aber das passte dann nicht in unseren Zeitplan und als sie uns erzählten, dass sie im April nach Kuba wollten, war schnell klar, dass wir dabei sein würden. Der Flug war flott gebucht, der Rest sollte so laufen, wie bei unseren früheren Reisen. Aber bei unseren Recherchen stellte sich heraus, dass Kuba nicht so einfach zu bereisen ist wie Südamerika. Man braucht ein Visum, die sogenannte Touristenkarte. Leihwagen kann man nicht vor Ort mieten. Das muss man lange im voraus von Deutschland aus machen und zwar nicht bei den üblichen Agenturen. Dafür gibt es spezielle Portale. Booking, Airbnb und Co. funktionieren nicht innerhalb von Kuba. Natürlich hätte man auch eine Pauschalreise buchen können, aber das ist nun einmal nicht unsere Art.

Schließlich sind wir am 28. März Richtung Havanna aufgebrochen und haben pünktlich schon am Flughafen unseren Sohn und seine Freundin getroffen.

Was wir in den folgenden drei Wochen erlebt haben, war anders als alles bisher Erlebte. Kuba ist bunt und laut und hält viele Überraschungen bereit.

Wir haben den Osten und die Mitte bereist. Unser Leihwagen war nicht unbedingt TÜV-tauglich (jedes Rad hatte nur drei Schrauben, ein Blinker fehlte), aber er hatte viel Kofferraum und fuhr zuverlässig. Gewohnt haben wir ausschließlich in „Casas Particulares“, Privatunterkünften, die wir vor Ort gesucht haben.

Anders als bisher wollen wir hier im Blog nicht unserer Reiseroute folgen, sondern auf einzelne Themen eingehen.

Auf Kubas Straßen

Schon die ersten drei Tage in Havanna waren ein Highlight in Sachen „alte Autos“. Hatten wir mit ein paar amerikanischen Oldtimern aus der Zeit vor der Revolution gerechnet, mussten wir feststellen, dass die Straßen voll waren davon. Natürlich haben wir auch das Angebot genutzt uns eine Stunde lang mit einem knallroten offenen Straßenkreuzer durch die Straßen Havannas chauffieren zu lassen. Aus Kostengründen haben wir sonst auf die gelben Knutschkugeln zurückgegriffen.

Auch außerhalb von Havanna sind die „Carachas“ noch die am meisten privat genutzten Autos. Fahrzeuge neueren Baujahrs sind meist Leihwagen oder gehören zu der riesigen Flotte staatlicher Taxis an. Da aber nicht jeder eine schöne alte Kiste hat, wird das Strassenbild durch für uns oft ungewohnte Fahrzeuge bereichert wie Ochsenkarren, Pferdekutschen, auch als Taxi, alte Fahrräder, fast immer ohne Bremsen aber oft mit Holzkindersitz, manchmal mit „Motor“, verschiedenste Karren und Motorroller. Auf der „Autopista“ bevorzugt man als Autofahrer die linke der drei Spuren, denn die rechte ist den Fahrrädern, Kutschen und Karren vorbehalten, manchmal auch in Gegenrichtung. Rechts sind auch die Bushaltestellen, wobei die Busse für Kubaner oft umgebaute LKW sind. Händler bieten dort, aber auch auf dem Mittelstreifen, ihre Ware an, Anhalten kein Problem. Da die Schlaglöcher oft riesig sind und meist unerwartet kommen, kann man eh nicht schnell fahren.

 

 

Städte, Orte und Kubaner

Skyline von Havanna

Havanna hat eine schön renovierte, aber auch sehr touristische Altstadt. Hier ist viel Geld in die Sanierung geflossen, denn der Tourismus ist die große Geldquelle Kubas. Aber schon wenn man „Habana centro“ zu Fuß durchstreift, bekommt man eine Vorahnung des anderen Kubas. Hier besteht die Renovierung oft nur in neuer Farbe, das Strassenbild ist ausgesprochen bunt. Dazwischen gibt es aber auch viele sehr heruntergekommene Häuser und viel Improvisiertes. Aber hier pulsiert das kubanische Leben, mit Straßenständen für Obst und Gemüse, Churros oder Gebäck.

In anderen Städten wie Viñales, Mantanzas, Trinidad, Cienfuegos und Santa Clara sind die Unterschiede zu europäischen Städten noch auffallender. Pferdekutschen sind hier neben Oldtimern alltägliches und dominierendes Verkehrsmittel, auch nachts.

Wer in Kuba ein Haus besitzt, versucht die Lizens für eine „Casa particular“ zu erhalten, denn im Tourismus verdient man Dank Touristenwährung mehr als irgendwo sonst. Angeboten werden Doppelzimmer mit Bad und Frühstück und auf Wunsch auch Abendessen. Die Preise sind günstig und immer verhandelbar. Kostenlos ist immer der der Familienanschluss und so haben wir interessante Gespräche mit den verschiedensten Leuten geführt und auch interessante Tipps bekommen. Immer sind wir freundlich aufgenommen worden. Nur unsere Vorstellung von laut und leise gingen manchmal etwas auseinander.

Auch mit den Leuten auf der Straße kommt man leicht ins Gespräch. Probleme mit der Figur hat hier keiner und betont diese gerne mit enganliegender, bunter Kleidung.

 

 

Landschaften

Valle de Vañales

Natürlich haben wir auch die karibische Küste mit den berühmten Sandstränden und dem blaugrünen Meer besucht, allerdings nicht die von Pauschaltouristen belagerten Strände in Veradero und Cayo Coco, sondern kleinere, abgelegenere Strände wie Cayo Jutías oder Playa Girón und Playa Ancón. Zweimal haben wir geschnorchelt und die bunten Fische bewundert.

Es ist schwierig in Kuba selbstständig Wanderungen zu unternehmen. Trotzdem sind wir mal mit Begleitung mal ohne durch den Urwald von Soroa, die Kegelberge „Mogotes“ von Viñales, zu kühlen Badestellen an Wasserlöchern und Wasserfällen, zu Höhlen und Mangroven und sogar abenteuerlich entlang einer alten Eisenbahnlinie unterwegs gewesen.

 

 

Fazit

Die bunten Bilder können aber nur einen oberflächlichen Eindruck von diesem Land vermitteln. Kuba ist ein sozialistisches Land. Auch wenn es sich im Moment langsam dem Westen öffnet, prägt die Planwirtschaft das gesamte öffentliche Leben.

Schon unterwegs fällt auf, dass jedwede Markenwerbung fehlt, aber auf großen Plakatwänden Che und Fidel zitiert werden.

Es gibt aber auch keine Markenprodukte, da eigentlich alles staatlich produziert wird. Statt Cola und Fassbrause gibt es die staatlichen Refrescos in der Dose in vier Geschmacksrichtungen, wenn denn noch welche da sind. Auch Busse, Hotels, Geschäfte, Restaurants etc.. sind staatlich.

Im Tourismusbereich gibt es die ersten Privatisierungen, wie die Casas, aber auch einige Taxis und Restaurant, natürlich alles unter strengen Auflagen und Kontrollen. Dadurch sind in Kuba zwei Parallelwelten entstanden: die Welt derer, die am Tourismus verdienen und derer, die von einem staatlichen Gehalt, im Schnitt ca. 33US$, leben müssen. Auch Ärzte, Ingenieure und Lehrer verdienen weniger als 80US$.

In Kuba gibt es zwei Währungen. Die Touristenwährung CUC, gebunden an den US$ und die einheimischen Pesos. 1 CUC entspricht 24 Pesos. Die Preise, die man bezahlt, richten sich nach der Währung, in der man bezahlt, und mit welcher Währung man bezahlen kann nach dem Ort. So kostet ein Espresso in der Altstadt von Havanna 1CUC, 25 Minuten weiter in einer Nebenstrasse 1 Peso.

Es herrscht ein Mangel oft an den alltäglichsten Waren, die kubanischen Läden sind aus unserer Sicht leer. Es gibt nur einzelne Produkte, die aber füllen dann ein ganzes Regal. Die große Mehrheit der kubanischen Familien sind für ihren Lebensmitteleinkauf auf Libretas angewiesen, eine Art Lebensmittelkarten, die in Läden eingelöst werden, in denen Touristen nicht einkaufen dürfen. Vieles, was Touristen in den Devisenläden kaufen können, ist für Kubaner unerschwinglich. Da ist viel Improvisationswille und Kreativität erforderlich. Wir waren positiv überrascht, mit welcher Gelassenheit und Lebensfreude die Kubaner mit diesen Problemen umgehen. Beklagt hat sich keiner über die Situation. So wurde uns in den Casas immer ein kreatives und schmackhaft zubereitetes Abendessen serviert.

Aber die Touristen wecken bei den Kubanern neue Bedürfnisse, die nur über Devisen erfüllbar sind. Wir haben einen Automechaniker getroffen, der z.B. lieber auf einem Touristenparkplatz Autos für 1CUC bewacht, als im Staatsdienst zu arbeiten. Sein Monatseinkommen steigt so deutlich öund das in CUC.

Die Leute sind uns fast überall offen begegnet, aber vieles war fremd für uns und hat uns nachdenklich gemacht. Der viele Lärm, die Hitze und die Abgase haben die Reise anstrengend gemacht. Wir haben interessante Einblicke in diese so andere Welt gewonnen, aber wir waren auch froh als es wieder Richtung Heimat ging.