Hanoi und Halongbucht
Morgens erreichten wir nach einem langen Flug Hanoi. Nach einem Frühstück fuhren wir in ein privates Freilichtmuseum des Künstlers Thanh Chuong, der in einem wunderschönen Garten Gebäude im altvietnamesischen Stil zusammengetragen und restauriert hat und mit vielen alten und neuen Kunstgegenständen arrangiert hat.
Zu Fuß ging es weiter durch die Altstadt. Wir besuchten den Hoan-Kiem See mit der Jadeberginsel, wo am Samstag ein reges Treiben herrschte. Der Verkehr mit Unmengen von Mopeds und Rollern ist beeindruckend.
Abends aßen wir in einer Familie, wo wir selber Sommerrollen als Vorspeise herstellten.
Am zweiten Tag machten wir einen Rundgang durch die Stadt mit ihren französischen Kolonialbauten und besuchten das Mausoleum von Ho Chi Minh. (Gehört wohl zum Pflichtprogramm)
Wir besuchten den „Ehrwürdigen Literatur Tempel“ und die Tran Quoc-Pagode, außerdem den Quan-Thanh-Tempel, alles sehr fotogen und interessant.
Nach einem Spaziergang durch das Dorf Duong Lam, einem Vorzeigedorf, gab es Pho in einer Suppenkühe. Lecker!
Die Fahrt Richtung Halongbucht am nächsten Morgen ging durch das Delta des roten Flusses. In Halong bestiegen wir eine Dschunke, allein für die Gruppe. Die Fahrt durch die Halong-Bucht war wirklich beeindruckend. Wir besuchten ein schwimmendes Dorf und wechselten in Kajaks. Schließlich besuchten wir noch eine der vielen Tropfsteinhöhlen. Der Skipper suchte einen gemütlichen Ankerplatz in der Nähe.
Nach dem Frühstück ging es wieder zurück Richtung Hafen. Dort lagen viel mehr Boote, als unterwegs waren. Man merkte, dass die Chinesen und Koreaner zur Zeit nicht reisten. Deshalb gab es auch sehr viele Bauruinen.
Nachmittags besuchten wir noch ein Wasserpuppentheater und machten einen Spaziergang durch die Gemüsegärten eines Dorfes.
In Hanoi checkten wir abends in ein Viererabteil des Nachtzuges nach Hue ein.
Hue und Hoi An
Unsere Besichtigungstour in Hue startete im Mausoleum von Kaiser Tu Duc. Er hatte 103 Konkubinen, aber keine Kinder. Das Mausoleum wurde erst vor kurzer Zeit mit deutscher Hilfe wieder restauriert worden.
Unser Mittagessen bereiteten wir uns während eines Kochkurses selbst zu. Anschließend entdeckten wir die Umgebung der Unterkunft bei einer interessanten Radtour. (Der Zustand der Räder war gewöhnungsbedürftig).
Nach dem Frühstück am nächsten Morgen besichtigten wir Hue per Boot. Wir fuhren auf dem Huong Giang, dem Parfüm-Fluss, zum Thien Mu-Tempel mit seinem siebenstöckigen Pagodenturm, dem Wahrzeichen von Hue, und besuchten die Zitadelle am Nordufer des Parfüm-Flusses.
Mit dem Bus ging es weiter nach Süden, über den Hai Van – besser bekannt als Wolkenpass – nach Hoi An. Die Fahrt unterbrachen wir im Bach Ma Nationalpark. Wir wanderten durch den Wald und bestiegen einen Berg, auf dem wir einen Riesengong anschlagen durften. Wir gingen noch zum oberen Ende des Wasserfalls Do Quyen.
Den nächsten Tag begannen wir mit einer Radtour durch die ländliche Umgebung des Hotels. Nachmittag erkundeten wir die gut erhaltene Altstadt, die geprägt ist durch die französische Kolonialzeit, aber auch durch chinesischen und japanischen Einfluss. Hoi An hatte einmal einen der bedeutendsten Häfen der Region.
In den Gassen bewunderten wir die Läden mit den bunten Lampions und den schönen Seidenstoffen, für die Hoi An berühmt ist. Leider ist alles schon sehr touristisch.
Beim Abendessen in einem Restaurant am Ufer fuhren viele bunt beleuchtete Boote vorbei.
Saigon und das Mekongdelta
Am nächsten Morgen flogen wir nach Saigon. Wir spazierten durch das koloniale Saigon, mischten uns auf dem berühmten Markt im Stadtteil Cholon unter die Einheimischen und staunten über den Trubel zwischen den zahllosen Marktständen. In der Markthalle aßen wir eine sehr leckere “Pho“ (Nudelsuppe mit viel Einlage). In der Thien-Hau-Pagode bewunderten wir die Porzellanfiguren auf den Dächern.
Tags drauf ging es schon weiter Richtung Mekongdelta. Wir haben unterwegs das Tunnelsystem der CuChi besichtigt. Eine riesige Schiessbude für die „harten Kerle“ mit Mordslärm machte den Besuch zu einem zwiespältigen Erlebnis.
Interessant war hingegen der Besuch eines sehr bunten Mehrreligionenmtempels.
Den nächsten Tag verbrachten wir auf der Dschunke auf dem Mekong. Unterwegs erlebten wir in einer „Bonbonfabrik“, was man alles aus Reis und Kokosnuss herstellen kann. Nachmittags stiegen wir in kleinere Boote um und die einheimischen Bootsführer schipperten uns durch den Mangrovenwald.
Wir haben abends von der Lodge aus noch eine interessante Radtour durch das Dorf Cai Be gemacht.
Am nächsten Morgen haben wir noch vor dem Frühstück den schwimmenden Markt besucht. Es war sehr touristisch und das Müllproblem auf dem Mekong wurde deutlich.
Auf der Fahrt mit dem Bus nach Chau Doc haben wir auf einer Krokodilfarm zu Mittag gegessen. Dann folgte noch ein flotter Spaziergang auf den Sam-Berg, mit gerade mal 240 Meter der höchste Berg im Mekongdelta. Wir konnten den Ausblick auf das Mekongdelta genießen.
Die Pagoden im Talort waren riesig und haben an den Feiertagen großen Ansturm. Im Jahr kommen 1000000 Vietnamesen dahin.
Kambodscha – Phnom Pen – Siem Reap
Mit dem Express-Boot gelangten wir über den Mekong nach Kambodscha und Phnom Pen.
Wir besuchten den russischen Markt, wo uns vor allem die Lebensmittelstände faszinierten. Am Königspalast war bei Sonnenuntergang und künstlicher Beleuchtung die halbe Stadt unterwegs.
Tags drauf stand zunächst What Pnom mit der Pagode auf dem Programm. In der Rikscha ging es von dort zum Königspalast mit der Silberpagode.
Auf dem Weg nach Siem Reap haben wir bei einem Stopp Spinne, Heuschrecke und Maden probiert. In Siem Reap mischten wir uns Abends unter die Einheimischen auf dem Nachtmarkt.
Angkor
In den nächsten drei Tage bestaunten wir viele bekannte und weniger bekannte Tempelanlagen in Angkor und Umgebung. Mit dem Tuk Tuk, dem Bus und Mountain Bikes waren wir unterwegs:
Zunächst sahen wir die Tempel von Pre Rup, Banteay Samre, Banteay Srei und Angkor Wat.
Im Phnom Kulen Nationalpark sahen wir uralte Reliefs im Wasser des Flusses der 1000 Lingas, wanderten durch den Regenwald und über eine lange Treppe hinauf zum liegenden Buddha.
Zwischendurch spazierten wir durch ein Dorf. Die Leute sind aufgeschlossen und neugierig.
Mit dem Bike waren wir in Angkor Tom am Bayon Tempel mit seinen Riesengesichtern. Der Höhepunkt war die Tempelanlage Ta Prohm, wo die silbernen Wurzeln der Riesenbäume die Ruinen überwuchern.
Am letzten Vormittag tuckerten wir mit einem Boot über den Tonle Sap, den größten See Indochinas. Er schwankt um fast das Zehnfache in seiner Fläche je nach Jahreszeit. Wir fuhren durch die schwimmenden Dörfer und wurden durch die Mangroven gepaddelt.