Indian Summer in Finnland
9. September bis 18. September
Die Fähre Finnmaid bringt uns von Travemünde nach Helsinki. Von dort aus startet unsere Reise Richtung Norden. Über Tampere, zur Küste nach Jakobstad, weiter über Ranua und Rovaniemi gelangen wir zum Pyhä-Luosto-Nationalpark. Überall erwartet uns eine wunderschöne Herbstfärbung. Über Kemijärvi erreichen wir den Nationalpark Kilopää. Der Indian Summer hat dort auch viele Finnen in die Natur gelockt. Aber schon nach wenigen Kilometern sind wir ziemlich alleine unterwegs.
Nächster Stopp ist am Inarisee, wo wir ein Samenmuseum besuchen und zur Kirche „Pielpajärven Erämaakirkko“ wandern. In Inari verlassen wir die Hauptroute und fahren entlang des riesigen Sees Richtung Norwegen und Barentsee.
Nordnorwegen
19. September bis 2. Oktober
Unsere Fahrt entlang der Küste startet an der russischen Grenze in Grense Jakobselv an der Barentsee, in der wir bei 8 Grad (Wasser und Luft) und herrlichem Sonnenschein ein Bad nehmen. Die Nacht bringt uns die ersten Nordlichter, die wir von unserem Stellplatz direkt am Meer wunderbar beobachten können.
Dann besuchen wir Kirkenes, das in der Nebensaison wie tot wirkt. Nur ein Hurtigrutenschiff liegt am Kai.
In den nächsten Tagen folgen wir der Küste nach Westen und nehmen dabei fast jede Halbinsel mit. Zunächst fahren wir auf der Norwegischen Landschaftsroute Varanger bis nach Hamningberg. Dort scheint man das Ende der Welt erreicht zu haben. Der Stellplatz ist einsam und die Vollmondnacht zeigt wieder Nordlichter.
Am folgenden Tag wandern wir zunächst entlang der Küste, um dann über eine Scharte das unendlich erscheinende Hochplateau zu erklimmen. Kein Mensch aber auch kein Weg für Stunden. Die Nacht bringt den ersten heftigen Sturm mit viel Regen.
Weiter geht es auf der Eismeer-Straße nach Berlevåg, einem kleinen Fischerort mit einer interessanten Kulturroute über den Bau der großen Mole. Entlang der Strecke sehen wir immer wieder bizarre Felsformationen.
In Berlevåg treffen sich jeden Tag um 22:00 Uhr die nord- und südgehenden Schiffe der Hurtigruten. Wegen des stürmischen Wetters legt an diesem Abend aber nur ein Schiff an.
Eine Wanderung hinauf zum Tanahorn beschert uns am nächsten Morgen einen unvergesslichen Blick über die Eismeer-Küste in Nordnorwegen.
Unser nächstes Ziel ist das WoMo-Nordkap, der Leuchtturm Slettnes Fyr. Dies ist der nördlichste Festlandpunkt in Europa, der mit dem Auto erreicht werden kann.
Am nächsten Morgen machen wir eine Rundwanderung durch das Naturreservat am Leuchtturm mit schönen Blicken auf das Eimeer.
Wir folgen weiter der Eismeerroute nach Lakselv. Unterwegs führt uns eine kurze Wanderung zum Silfar-Canyon.
Nun geht es auf die letzte Etappe bis zum offiziellen Nordkapp. In Trollholmsund schauen wir uns eine Gruppe versteinerte Trolle an, die dort auf der Flucht von der Sonne überrascht wurden und erstarrten.
Wir besuchen die Nordkap Hallen – es gibt sehr leckere Waffeln- und übernachten auf dem Parkplatz. Nach einer unruhigen Nacht – wir haben den Wagen in den Windschatten des Toilettenhauses gesetzt – fahren wir zum Startpunkt der Wanderung zum wahren Nordkap Knivskjellodden. Der Weg ist anspruchsvoll, aber schließlich stehen wir noch einmal 1380m weiter nördlich als am Tag zuvor.
Wir verlassen die Küste und unser Ziel ist zunächst Alta. Bei sonnigem T-Shirt-Wetter wandern wir am folgenden Tag über eine weite Hochebene zum Alta Canyon, dem größten Canyon Nordeuropas.
Mit einer Fähre geht es von Olderdalen nach Lyngseidet in den Lyngenalpen und am nächsten Tag erreichen wir Tromsö. Vom Hausberg Fløya schauen wir über die ganze Stadt.
Senja
2. Oktober bis 8. Oktober
Die nächsten 6 Tage verbringen wir auf der Insel Senja nördlich der Lofoten. Unsere erste Wanderung führt auf den Segla, von dessen Gipfel aus wir das atemberaubende Panorama genießen.
Vom sehr schönen Stellplatz in Melfjordvær aus unternehmen wir eine Küstenwanderung zu einer Landzunge. Unterwegs schauen wir auf den Gipfel vom Vortag.
Tags drauf wandern wir auf das Husfjellet. Vom Gipfel schaut man auf das Gebiss des Teufels.
Nach einem Ruhetag wandern wir dann noch im Nationalpark Ånderdalen zu einem Stausee. Es geht viel durchs Moor und die Landschaft und Vegetation sind sehr wild.
der Rückweg durch Schweden
9. Oktober bis 17. Oktober
Über die große Brücke verlassen wir die Insel und fahren über Narwik zum Saltstraumen bei Bodø. Genau zur maximalen Strömung erreichen wir die Brücke, um den stärksten Gezeitenstrom der Welt zu beobachten.
Am nächsten Tag passieren wir die schwedische Grenze und fahren durch das Junkerdalen über Slagnas bis Vilhelmina . Dort gibt es geräucherten Fisch und Nordlichter.
Nächste Station auf der Rückreise ist der Nationalpark Hamra. Früh morgens starten wir nach einer Frostnacht zu einer stimmungsvollen Wanderung.
Drei weitere Fahrtage auf der E45 führen uns nach Trollhättan. Der Campingplatz liegt an ein Naturreservat mit wunderbar weichem Moosboden.
Die Fähre bringt uns am nächsten Tag von Göteborg nach Frederikshafen in Dänemark.