Vancouver und der Süden von Vancouver Island
17. Mai bis 25. Mai
Die Anreise war aufregend. Unser Flug wurde gecancelt, der Ersatzflug ging einen Tag später über London und wir erreichten Vancouver 1 1/2 Tage später als geplant. Das brachte unsere Pläne gut durcheinander.
Den Tag, der uns in Vancouver blieb, nutzten wir für einen Bummel durch Downtown, einen kurzen Besuch im Stanley Park und eine Bootstour.
Freitags konnten wir unseren Camper abholen und direkt mit der Fähre nach Nanaimo auf Vancouver Island übersetzen.
Erstes Ziel war Ucluelet an der Pazifikküste. Die Üppigkeit des Regenwaldes dort überraschte uns. In den Wochen vorher hatte es viel geregnet. Wir machten einige Trails durch den Wald und die Küste entlang. Über den Qualicum Nationalpark und Duncan erreichten wir den Goldstream Provincial Park. Der Campingplatz liegt im Park und ermöglicht schöne Wanderungen durch den Regenwald und zu Wasserfällen.
Den letzten Tag auf Vancouver Island verbringen wir in Victoria, der Hauptstadt British Columbias.
Über den Crowsnest Highway entlang der US-Grenze zum Waterton Nationalpark
26. Mai bis 2. Juni
Unser erster Stopp auf dem Weg nach Ostenwar der Mannington National Park. Auf unserer Wanderung zum Lightning Lake lag noch viel Schnee.
Dann fuhren wir auf den Campground im Kokanee Provincial Park nahe Nelson. Ein kleiner Bummel durch das Städtchen lohnte sich.
Am nächsten Tag ging es zum Crowsnetpass und dort in Blairmore auf einen Campgrond, der von Schweizern geführt wird. Hier konnten wir die langen Güterzüge (über 100 Wagons, also mehr als 2km, 3 Loks) bestaunen, die sich immer durch lautes Hupen ankündigen.
Von da aus ging es direkt zum Waterton Lakes National Park.Trotz Regens machten wir eine kleine Wanderung am See entlang. 2017 waren innerhalb von 24 Stunden 70% der Waldfläche abgebrannt und jetzt erfreuten uns die schönen Blumen zwischen den verbrannten Bäumen. Natur regeneriert sich schnell.
Obwohl man uns gesagt hatte, dass es wahrscheinlich nicht möglich wäre, versuchten wir am nächsten Tag die Wanderung zum Lake Bertha. Oberhalb der Wasserfälle fing der Schnee an, das oberste Drittel ging nur noch über Schnee und war manchmal spannend. Dafür waren wir am See ganz alleine. Die Ruhe war wunderbar wie auch der Blick.
Am nächsten Morgen sind wir auf den Bears Hump gegangen, um die Aussicht über die Waterton Lakes zu genießen, über die wir dann am Nachmittag eine Bootstour bis in die USA machten.
Am nächsten Morgen haben wir im Bisonpark noch Vögel beobachtet. Von Bisons aber keine Spur.
Kananaski Nationalpark
2. Juni bis 4. Juni
Weiter ging es nach Norden Richtung Rocky Mountains. Ziel war der Kananaski NP. Der direkte Weg über die 40 war noch gesperrt, da zu viel Schnee lag. Wir mussten nordwärts bis zum Trans-Canada-Highway und dann von Norden in den Kananaski-Nationalpark fahren. Unterwegs haben wir den ersten Grisley-Bären gesehen.
Im Park der Stellpaltz direkt am Kananaski-Upper-Lake war sehr einsam Ein Specht arbeitete direkt am Platz. Bei herrlichem Wetter spiegeln sich die Berge wunderschön im See.
Auf der Wanderung zum Rawson-Lake lag noch viel Schnee. Der See war noch zugeschneit und vereist. Bei der Rast wartete ein Blauhäher auf Krümel.
Durch die Rocky Mountains nach Norden
4. Juni bis 14. Juni
Unsere Route durch die Rockies startet in Banff mit einem Rundgang durch den Ort. Dann ging es nach einem Stück des Icefields Parkway nach Osten in den Yoho NP. Ziel im Park war der malerische Emerald Lake. Die Wanderung zum Yohopass mussten wir nach 2/3 der Route wegen zu viel Schnee abbrechen.
Nächste Station war Lake Louis, – sehr touristisch und teuer.
Wir fuhren mit dem Shuttle-Bus zum Lake Moraine und machte eine Wanderung zum Lake Consolation. Es lag wieder viel Schnee.
Am nächsten Tag brachte uns ein weiterer Shuttle-Bus zum Lake Louise, dem absoluten Hotspot der Rocky Mountains. Dementsprechend viel Leute waren trotz Nebensaison dort. Die obligatorische Wanderung führte zum Lake Edith. Die Schlange am Teahouse war lang.
Die Berge und die grüne Farbe des Sees sind beeindruckend. Zurück am Lake Louise machten wir noch eine kurze Rast an der Uferpromenade.
Auf der Fahrt über den Icefields Parkway in den folgenden Tagen hielten wir fast an jedem Viewpoint. Die Wasserfälle führten auf Grund des verregneten Vormonats viel Wasser. Auch die Seen sahen gut aus, nur gab es wegen des Eises leider kaum Spiegellungen.
Endpunkt des Icefields Parkway ist Jasper. Die vorab ausgesuchten Wanderungen waren nicht möglich, da die Zufahrtsstrassen alle gesperrt waren.
Mit dem Jasper Skytram fuhren wir aber auf den Whistler Mountain und wanderten auf die Spitze. Ein weiterer Ausflug führte zum um Pyramide Lake. Die Stimmung am See und vor allem auf der Insel war sehr schön.
Über einsame Routen zur Westküste
15. Juni bis 23. Juni
Unser nächstes Ziel war der Campground im Mount Robson NP, ein toller spiralförmig angelegter Platz. Wir haben eine Runde am Fraser-River gedreht und sind noch zu dem Aussichtspunkt hochgelaufen. Leider hüllte sich der Mount Robson im oberen Teil in Nebel. Abends gingen wir noch einmal zum Visitor Center, von dort hatten wir dann einen Blick auf den unverhüllten Mount Robson – 3000hm sind schon sehr beeindruckend.
Nach einem Abstecher zum Maligne Lake ging es über Hinton nach Grand Prarie, das als Industriestadt nicht nicht zum verweilen lockte. Wir sind dann bis Dawson Creek weitergefahren.
Bei Regen besuchten wir am nächsten Tag den W.A.C. Benneton Staudamm des Williston Lake. Wir haben dort zu viert eine Busbesichtigung gemacht. Der See ist mit mehr als 2km Staumauerlänge und mehr als 300km Seelänge einer der größten Stauseen der Welt.
Von dort sind wir weiter nach Mackenzie gefahren. Das Wetter wurde dann besser und wir haben eine schöne Wanderung um den Murfee Lake gemacht, die durch einen interessanten Urwald führte. Auch der Abstecher zum Wasserfall hat sich gelohnt.
Vor der Weiterfahrt sind wir zum Vogelbeobachtungs Gebiet Mugaha Marsh gefahren, dann nach Prince George. Dort haben wir das Eisenbahnmuseum besucht.
Von Prince George aus folgten wir dem Yellowhead Highway, zunächst bis nach Smithers. Eine Wanderung führte zum Malkow Lookout mit umfassendem Blick auf die umgebenden Gebirgszüge. Leider waren die Spitzen in den Wolken. Dann sind wir weiter Richtung Prince Rupert gefahren.
Einen Zwischenstopp machten wir noch auf dem Campground am Kleanza Creek und übernachteten dort auf den Campground. Eine Wasser-Rettungsübung wurde gerade dort durchgeführt. Das Wasser war recht kalt.
Wir sind noch bis zum Aussichtspunkt des Creek gegangen. Es sollte dort einen Puma und eine Bärin mit zwei Jungen geben, wir haben aber nichts gesehen.
Die Fahrt nach Prince Rupert führte dann immer parallel zur Eisenbahn. Der Ort ist nicht besonders attraktiv.
Über die Inside Passage und Vancouver Island zurück nach Vancouver
24. Juni bis 3. Juli
Sehr früh morgens startete das Checkin für die Inside Passage.
Die Fahrt bei sehr gutem Wetter war entspannend. Vor allem der erste Teil ist landschaftlich interessant. Spät abends kamen wir in Port Hardy im Norden von Vancouver Island an.
Am nächsten Tag fuhren wir als erstes nach nach Sayward. Dort wurden Holzflösse zusammengestellt mit kleine Booten. Vom Campground aus haben wir noch eine kleine Wanderung gemacht, den „Kusam Klimb“ zum Stowe Creek, sehr schön mit viel Urwald und einem Wasserfall.
Weiter ging es in den Strathcona NP. Dort wandern wir um den Darkis Lake. Es war sehr warm.
Abends ging es dann noch auf dem Beach Trail Path zum See.
Tags drauf wanderten wir zu den Upper und Lower Myra Falls. Die Wege erforderten einige Krakselei über und unter Baumstämmen durch.
Mit der Fähre sind wir am nächsten Tag von Nanaimo zur Horseshoe Bay gefahren und von dort nach Squamish. Vom Campground hat man einen schönen Blick auf die Shannonfalls.
Am nächsten Morgen haben wir den Stawamus Chief 1st Peak bestiegen, sehr steil und hohe Tritte, 600hm in 3,5km. Der Blick oben war, wenn die Wolken dann mal weg waren, sehr schön.
Am folgenden Tag mussten wir das Auto zurückgeben.
Unser Rückflug war, wie der Hinflug gecancelt und wir mussten/durften zwei weitere Tage in Vancouver bleiben. Der Market auf Granville-Island, den wir nachmittags besuchten, war Kontrastprogramm zu den Nationalparks.
Der folgende Tag war Kanada-Day. Am Strand sind wir 1km durch Hash- und Marihuanna- Verkaufsstände gegangen. Das Aquarium im Stanley Park war sehr schön und interessant. Nachmittags haben wir nur noch Leute geschaut. Es war der ideale Tag dafür, ein Jahrmarkt der Eitelkeiten.
Den zweiten geschenkten Tag nutzten wir zu einer Fahrt zum Grouse-Mountain, mit dem kostenlosen Shuttle Bus. Die Aussicht von oben auf Vancouver war toll, auch wenn es leider sehr diesig war.
Am Tag drauf ging dann doch noch der Flieger und brachte uns voll mit tollen Eindrücken nach Hause.