Kuba – eine spannende Reise

Unsere Entscheidung nach Kuba zu fahren kam sehr plötzlich. Unser Sohn Max und seine Freundin Anne sind ein Jahr auf Weltreise und irgendwo wollten wir uns mit ihnen treffen. Eigentlich hatten wir an Kanada gedacht, aber das passte dann nicht in unseren Zeitplan und als sie uns erzählten, dass sie im April nach Kuba wollten, war schnell klar, dass wir dabei sein würden. Der Flug war flott gebucht, der Rest sollte so laufen, wie bei unseren früheren Reisen. Aber bei unseren Recherchen stellte sich heraus, dass Kuba nicht so einfach zu bereisen ist wie Südamerika. Man braucht ein Visum, die sogenannte Touristenkarte. Leihwagen kann man nicht vor Ort mieten. Das muss man lange im voraus von Deutschland aus machen und zwar nicht bei den üblichen Agenturen. Dafür gibt es spezielle Portale. Booking, Airbnb und Co. funktionieren nicht innerhalb von Kuba. Natürlich hätte man auch eine Pauschalreise buchen können, aber das ist nun einmal nicht unsere Art.

Schließlich sind wir am 28. März Richtung Havanna aufgebrochen und haben pünktlich schon am Flughafen unseren Sohn und seine Freundin getroffen.

Was wir in den folgenden drei Wochen erlebt haben, war anders als alles bisher Erlebte. Kuba ist bunt und laut und hält viele Überraschungen bereit.

Wir haben den Osten und die Mitte bereist. Unser Leihwagen war nicht unbedingt TÜV-tauglich (jedes Rad hatte nur drei Schrauben, ein Blinker fehlte), aber er hatte viel Kofferraum und fuhr zuverlässig. Gewohnt haben wir ausschließlich in „Casas Particulares“, Privatunterkünften, die wir vor Ort gesucht haben.

Anders als bisher wollen wir hier im Blog nicht unserer Reiseroute folgen, sondern auf einzelne Themen eingehen.

Auf Kubas Straßen

Schon die ersten drei Tage in Havanna waren ein Highlight in Sachen „alte Autos“. Hatten wir mit ein paar amerikanischen Oldtimern aus der Zeit vor der Revolution gerechnet, mussten wir feststellen, dass die Straßen voll waren davon. Natürlich haben wir auch das Angebot genutzt uns eine Stunde lang mit einem knallroten offenen Straßenkreuzer durch die Straßen Havannas chauffieren zu lassen. Aus Kostengründen haben wir sonst auf die gelben Knutschkugeln zurückgegriffen.

Auch außerhalb von Havanna sind die „Carachas“ noch die am meisten privat genutzten Autos. Fahrzeuge neueren Baujahrs sind meist Leihwagen oder gehören zu der riesigen Flotte staatlicher Taxis an. Da aber nicht jeder eine schöne alte Kiste hat, wird das Strassenbild durch für uns oft ungewohnte Fahrzeuge bereichert wie Ochsenkarren, Pferdekutschen, auch als Taxi, alte Fahrräder, fast immer ohne Bremsen aber oft mit Holzkindersitz, manchmal mit „Motor“, verschiedenste Karren und Motorroller. Auf der „Autopista“ bevorzugt man als Autofahrer die linke der drei Spuren, denn die rechte ist den Fahrrädern, Kutschen und Karren vorbehalten, manchmal auch in Gegenrichtung. Rechts sind auch die Bushaltestellen, wobei die Busse für Kubaner oft umgebaute LKW sind. Händler bieten dort, aber auch auf dem Mittelstreifen, ihre Ware an, Anhalten kein Problem. Da die Schlaglöcher oft riesig sind und meist unerwartet kommen, kann man eh nicht schnell fahren.

 

Städte, Orte und Kubaner

Skyline von Havanna

Havanna hat eine schön renovierte, aber auch sehr touristische Altstadt. Hier ist viel Geld in die Sanierung geflossen, denn der Tourismus ist die große Geldquelle Kubas. Aber schon wenn man „Habana centro“ zu Fuß durchstreift, bekommt man eine Vorahnung des anderen Kubas. Hier besteht die Renovierung oft nur in neuer Farbe, das Strassenbild ist ausgesprochen bunt. Dazwischen gibt es aber auch viele sehr heruntergekommene Häuser und viel Improvisiertes. Aber hier pulsiert das kubanische Leben, mit Straßenständen für Obst und Gemüse, Churros oder Gebäck.

In anderen Städten wie Viñales, Mantanzas, Trinidad, Cienfuegos und Santa Clara sind die Unterschiede zu europäischen Städten noch auffallender. Pferdekutschen sind hier neben Oldtimern alltägliches und dominierendes Verkehrsmittel, auch nachts.

Wer in Kuba ein Haus besitzt, versucht die Lizens für eine „Casa particular“ zu erhalten, denn im Tourismus verdient man Dank Touristenwährung mehr als irgendwo sonst. Angeboten werden Doppelzimmer mit Bad und Frühstück und auf Wunsch auch Abendessen. Die Preise sind günstig und immer verhandelbar. Kostenlos ist immer der der Familienanschluss und so haben wir interessante Gespräche mit den verschiedensten Leuten geführt und auch interessante Tipps bekommen. Immer sind wir freundlich aufgenommen worden. Nur unsere Vorstellung von laut und leise gingen manchmal etwas auseinander.

Auch mit den Leuten auf der Straße kommt man leicht ins Gespräch. Probleme mit der Figur hat hier keiner und betont diese gerne mit enganliegender, bunter Kleidung.

 

Landschaften

Valle de Vañales

Natürlich haben wir auch die karibische Küste mit den berühmten Sandstränden und dem blaugrünen Meer besucht, allerdings nicht die von Pauschaltouristen belagerten Strände in Veradero und Cayo Coco, sondern kleinere, abgelegenere Strände wie Cayo Jutías oder Playa Girón und Playa Ancón. Zweimal haben wir geschnorchelt und die bunten Fische bewundert.

Es ist schwierig in Kuba selbstständig Wanderungen zu unternehmen. Trotzdem sind wir mal mit Begleitung mal ohne durch den Urwald von Soroa, die Kegelberge „Mogotes“ von Viñales, zu kühlen Badestellen an Wasserlöchern und Wasserfällen, zu Höhlen und Mangroven und sogar abenteuerlich entlang einer alten Eisenbahnlinie unterwegs gewesen.

 

Fazit

Die bunten Bilder können aber nur einen oberflächlichen Eindruck von diesem Land vermitteln. Kuba ist ein sozialistisches Land. Auch wenn es sich im Moment langsam dem Westen öffnet, prägt die Planwirtschaft das gesamte öffentliche Leben.

Schon unterwegs fällt auf, dass jedwede Markenwerbung fehlt, aber auf großen Plakatwänden Che und Fidel zitiert werden.

Es gibt aber auch keine Markenprodukte, da eigentlich alles staatlich produziert wird. Statt Cola und Fassbrause gibt es die staatlichen Refrescos in der Dose in vier Geschmacksrichtungen, wenn denn noch welche da sind. Auch Busse, Hotels, Geschäfte, Restaurants etc.. sind staatlich.

Im Tourismusbereich gibt es die ersten Privatisierungen, wie die Casas, aber auch einige Taxis und Restaurant, natürlich alles unter strengen Auflagen und Kontrollen. Dadurch sind in Kuba zwei Parallelwelten entstanden: die Welt derer, die am Tourismus verdienen und derer, die von einem staatlichen Gehalt, im Schnitt ca. 33US$, leben müssen. Auch Ärzte, Ingenieure und Lehrer verdienen weniger als 80US$.

In Kuba gibt es zwei Währungen. Die Touristenwährung CUC, gebunden an den US$ und die einheimischen Pesos. 1 CUC entspricht 24 Pesos. Die Preise, die man bezahlt, richten sich nach der Währung, in der man bezahlt, und mit welcher Währung man bezahlen kann nach dem Ort. So kostet ein Espresso in der Altstadt von Havanna 1CUC, 25 Minuten weiter in einer Nebenstrasse 1 Peso.

Es herrscht ein Mangel oft an den alltäglichsten Waren, die kubanischen Läden sind aus unserer Sicht leer. Es gibt nur einzelne Produkte, die aber füllen dann ein ganzes Regal. Die große Mehrheit der kubanischen Familien sind für ihren Lebensmitteleinkauf auf Libretas angewiesen, eine Art Lebensmittelkarten, die in Läden eingelöst werden, in denen Touristen nicht einkaufen dürfen. Vieles, was Touristen in den Devisenläden kaufen können, ist für Kubaner unerschwinglich. Da ist viel Improvisationswille und Kreativität erforderlich. Wir waren positiv überrascht, mit welcher Gelassenheit und Lebensfreude die Kubaner mit diesen Problemen umgehen. Beklagt hat sich keiner über die Situation. So wurde uns in den Casas immer ein kreatives und schmackhaft zubereitetes Abendessen serviert.

Aber die Touristen wecken bei den Kubanern neue Bedürfnisse, die nur über Devisen erfüllbar sind. Wir haben einen Automechaniker getroffen, der z.B. lieber auf einem Touristenparkplatz Autos für 1CUC bewacht, als im Staatsdienst zu arbeiten. Sein Monatseinkommen steigt so deutlich öund das in CUC.

Die Leute sind uns fast überall offen begegnet, aber vieles war fremd für uns und hat uns nachdenklich gemacht. Der viele Lärm, die Hitze und die Abgase haben die Reise anstrengend gemacht. Wir haben interessante Einblicke in diese so andere Welt gewonnen, aber wir waren auch froh als es wieder Richtung Heimat ging.

Skitouren 2017

Lange ließ der Schnee in diesem Winter auf sich warten. Ende Januar versuchten wir die ersten Touren zu machen, aber der Schnee reichte kaum und war schlecht. Nach Karneval fiel dann in der Schweiz sehr viel Schnee. Da die Unterlage sehr schlecht war, stieg die Lawinenstufe für Tage auf 4 und dann fing es bis in hohe Lagen an zu regnen. Trotzdem konnten wir in der folgenden Woche ein paar schöne Touren machen und immer wieder Pulverschnee an den Nordhängen finden. Wir waren unterwegs am „Stotzigen Firsten“ im Ursenertal und am Chili Kämpf in den Glarner Alpen, dann auf dem Wissmilen in den Flumser Bergen. Von St. Antönten aus bestiegen wir das Hasenflüeli zusammen mit dem Eggberg und den Girenspitz.

Im Osten der Republik

September 2016

Unseren Kurzurlaub – nur 2,5 Wochen – begannen wir in der sächsischen Schweiz. Wir wanderten zwei Etappen des Malerwegs und besuchten die Festung Königstein.

Danach machten wir einen Abstecher in die böhmische Schweiz in Tschechien. Wir wanderten durch die Kammnitzklamm – mit Bootsfahrten – zum Prebischtor.

Anschließend ging es in den Ostzipfel. Wir paddelten auf der Neiße und besuchten den Fürst-Pückler-Park in Bad Muskau.

Eine Radtour führte uns nach Görlitz, dessen alter Stadtkern sehr schön restauriert ist.

Dann ging es in den Spreewald, wo wir bei herrlichem Sommerwetter auf dem Gurkenradweg fuhren und auf den Fleets paddelten.

 

Cataratas del Iguazú

12. – 15. Juli

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Zum Abschluss geht es mit dem Flieger über Lima nach Iguazu in Brasilien. Die Luft hat wegen starker Gewitter einige „Schlaglöcher“.

Am nächsten Tag absolvieren wir das komplette Programm auf der brasilianischen Seite. Erst den Rundweg, dann mit dem Boot dicht an die Cataratas und zum Schluss noch in den Tierpark. Ist schon recht beeindruckend, wenn auch sehr touristisch.

Die Organisation aus dem Hotel wäre nicht nötig gewesen. Der öffentliche Bus fährt für kleines Geld die gleiche Route, und um die Eintritte muss man sich so oder so selber kümmern.

Argentinien besuchen wir am nächsten Tag. Bis auf den Bankautomat klappt alles gut. Auch von dieser Seite sind die Fälle beeindruckend. Man kommt auf Stegen von oben an die Fälle heran.

Colca-Tal

7. bis 9. Juli

Mit dem Bus – wir sind die einzigen Touristen – geht es nach Chivay im Cocatal. Es dauert fast anderthalb Stunden, bis wir die Millionenstadt Arequipa verlassen haben. Im Hotel sehen wir – es regnet heftig – das Ausscheiden der deutschen Mannschaft in der Europameisterschaft Fussball. Es ist sehr kalt, aber im Hotel gibt es Heizdecken für die Betten.

Bei Sonnenschein geht es am nächsten Tag zu Fuß nach Maca mit seiner schönen Kirche. Vom nächsten Ort fahren wir dann mit dem Bus nach Cabanaconde am anderen Ende des Colca-Canyons.
Früh am Morgen besteigen wir den Bus, um zum Cruz del Condor zu gelangen. Dort können wir 2,5 Stunden Kondore fotografieren und beobachten, die die Thermik zum Fliegen nutzen. Unser nächstes Ziel ist dann wieder Chivas, wo wir es uns in der wunderschönen Therme gut gehen lassen.

Arequipa

Die Zeit vor und nach dem Cocatal verbringen wir in Arequipa. Das Hotel ist ruhig, nur das Frühstück entspricht nicht den bisherigen. Leider gibt es kein Obst.

Arequipa ist mit 1,2 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Perus. Die Altstadt ist sehr schön, vor allem der Plaza de Armas. Dort liegt auch die Kathedrale. Sehenswert ist vor allem das Kloster Santa Catalina – eine kleine Stadt in der Stadt. Besonders schön ist es in den Morgen- und Abendstunden.

Es gibt viele Möglichkeiten,  gut zu essen und Kaffee zu trinken. In den riesigen Markthallen gibt es kaum Touristen – man sieht ja nicht gern seinesgleichen.

Cusco

28. Juni bis 3. Juli

Nach den spannenden aber auch anstrengenden Tagen im Dschungel verbringen wir einige ruhigere Tage in Hauptstadt der Inkakultur Cusco auf 3400 m Höhe mitten im Andenhochland. Wir genießen in den ersten Tagen das Flair der Stadt, bummeln über Märkte und durch Markthallen, besuchen die Kathedrale, die mit dem vielen Gold und den Spiegeln protzig wirkt. Neben der Kathedrale, auch an der Plaza de Armas steht die noch prunkvollere Jesuitenkirche.
3 km oberhalb von Cusco liegt Saqsaywamán, eine der bedeutendsten Ruinenanlagen aus der Inkazeit. Der Weg dorthin bietet immer wieder tolle Aussichten auf die Stadt.
Ein interessanter Multicache führt uns über mehrere schöne Plätze nach Kenko, einer weiteren Kultstätte aus der Inkazeit.

Unseren Ausflug nach Mara und den naheliegenden Salinen bewältigen wir mit Minibus, Taxi, Dreirad, Collectivo und zu Fuss, bei herrlichem Wetter.

die Stadt

die Inkakultstaette Saqsaywaman

die Salinen von Maras

Nationalpark Manu

21. bis 27. Juni: 7 Tage Dschungel

Der Nationalpark Manú liegt im Amazonasgebiet im Südosten Perus am Ostabhang der Anden. Der Zugang zum Nationalpark ist sehr eingeschränkt. Eine Kernzone von 81,5% darf nicht betreten werden. Dort leben noch kleinere Indianerstämme, die keinen Kontakt zur Außenwelt haben. Weitere 13,5% dürfen nur mit spezieller Erlaubnis für Forschung und eingeschränkten Tourismus betreten werden.  Die restlichen 5 % sind teilweise von Indios besiedelt und für den Tourismus geöffnet. Durch diese Maßnahmen konnte die ursprüngliche Tier- und Pflanzenwelt weitgehend erhalten werden.
Unsere Agentur hat die Erlaubnis die Zone Reserva zu besuchen.

Um 4:30 Uhr werden wir am ersten Tag abgeholt um die lange Fahrt zum Nationalpark zu beginnen. Nach einem kurzen Besuch der Grabtürme von Ninamarca wird im Dorf Paucartambo gefrühstückt.
Bald ist in „Tres Cruces“ der höchste Punkt der Fahrt und damit der Eingang des Nationalparks erreicht. Anschließend geht es durch den Nebelwald bergab zur „Rainforest Lodge“. Unterwegs halten wir immer wieder und machen kurze Wanderungen. Wir können Pflanzen, Blumen und Vögel beobachten. Unser „Guide“ erweist sich als ausgesprochen sachkundig und nett.
Nach dem Abendessen wissen wir, dass auch der uns begleitende Koch excellent ist. Er überrascht uns immer wieder mit phantasievollen Leckereien.

Der Nebelwald

Am zweiten Tag geht es zunächst im Bus weiter bis Atalaya. Unterwegs besuchen wir eine Cocaplantage und halten an verschiedenen Aussichtspunkten. In Altaya wechseln wir auf ein motorisiertes Boot: 4 Touristen, ein Guide, ein Koch, der Bootsfahrer und sein Helfer. Wir fahren den Rio Madre abwärts und merken schnell, dass die Fahrt auf Grund vieler Stromschnellen und Treibholz nicht so einfach ist. Der Bootshelfer hatte viel zu tuen.
Erster Stop sind heiße Quellen und in dem angenehm warmen Wasser können wir herrlich relaxen. Weiter geht die Fahrt zur „Bonanza Lodge“ wo wir nach kurzer Teepause zu einer ersten Wanderung in den Regenwaldl aufbrechen. Der Pfad führt zu einem Aussichtsturm, auf dessen Plattform man in Höhe der Baumkronen ist. Die Vegetation ist faszinierend und der Wald voller fremdartiger Geräusche.

Tag 3 führt uns zunächst weiter flussabwärts auf dem Madre Rio bis wir in den Rio Manu abbiegen, dem wir flussaufwärts folgen. Nach dem Passieren des Kontrollpunkts am Eingang zur Zona Reserva steuern wir die „Matchiguenga Lodge“ an, die von einer indigenen Gruppierung geführt wird. Auf dem Weg sehen wir Kaimane, Affen, Vögel, Wasserschweine und Schildkröten. Auf einer Abendwanderung sehen wir noch einen Minikaiman, viele Frösche und Spinnen,

Am vierten Tag starten wir um 5:00 Uhr zum idyllischen See „Cocha Salvador“. Von einem Katamaran aus beobachten wir Riesenotter beim Fischfang, verschiedene Affen und Hoatzine (prähistorische Vögel).
Mittags gibt es ein Festgesessen. Es ist das Sonnenfest Inti Raymi.
Nach einer Siesta machen wir noch einen Bootsausflug und eine Wanderung, um den Dschungel weiter zu erkunden.  Dabei sehen wir große Wollaffen.
Auf der kurzen Nachtwanderung sehen wir eine Riesenschnecke, giftige Frösche und eine Boa Constrictor.

An den Tagen 5 bis 7 kehren wir auf dem gleichen Weg zurück. Dabei erleben wir auf der Bonanza Lodge ein tropisches Gewitter. Bei den Stromschnellen am Madre Rio müssen alle aus dem Boot und wer kann muss Schieben. Am Nachmittag des 7. Tages kommen wir wieder gut, voller fantastischer Eindrücke in Cusco an.

Der tropische Regenwald

Tiere im Urwald

Nachts im Dschungel

Titicacasee

von La Paz aus fahren wir mit dem Bus nach Pino am Titicacasee. Der Bus auf bolivianischer Seite startet früh morgens, ist eiskalt und erweist sich als unbequem und in schlechtem Zustand. Bus und Passagiere müssen an eine Einbuchtung des Sees mit verschiedenen Fähren übersetzen. Bald ist abzusehen, dass wir die Grenze nicht rechtzeitig erreichen werden. Aber im Zeitalter von Handys kein Problem und der Anschlussbus in Peru wartet auf uns und so können wir das Hotel Colon Inn, im Kolonialstil, doch noch beziehen.

Von Puno zu den schwimmenden Inseln und zur Isla Taquile

Eigentlich wollten wir nur einen Ausflug zur Insel Taquile machen. Aber die Touristenboote machen alle vorher einen Zwischenstop an den schwimmenden Inseln der Urus. Dort waren wir 11 Jahre vorher schon einmal gewesen und die Peruaner haben viel gelernt im Tourismusbereich. Die Show, die wir gezeigt bekommen, ist perfekt, aber natürlich kommerziell ausgerichtet.
Auch auf Taquile sind sehr viele Touristen. Da Sonntag ist, findet auf dem Marktplatz eine Festzeremonie statt. In einem kleinen Restaurant mit traumhaftem Blick essen wir leckere „trucha“ (Forelle)
Trotz vieler schöner Bilder bleibt der Gesamteindruck zwiespältig.

Die 7 Stunden von Puno nach Cusco legen wir diesmal im Luxusbus mit Internet und Sitzen wie in der Business-Class zurück. (Immerhin 20€) Dementsprechend entspannt und pünktlich kommen wir un unserem wunderschönen Hostal Niñoshotel an und warten dort auf Lotte um mit ihr in den Dschungel zu starten.

Lap Paz

Von Uyuni aus gönnen wir uns einen Flug nach La Paz und verzichten auf die11 Stunden lange Busfahrt. Der Blick aus dem Flieger ist grandios.

Unser Hostal Estrella Andina liegt mitten im Marktviertel nicht weit vom alten Zentrum. Schon der erste Spaziergang zeigt uns, der Verkehr ist absolut chaotisch. Regeln scheint es nicht zu geben. Wer die Nase vorne hat, ist Sieger. Die Stadt lernen wir, wie schon oft, bei einer „Tour for Tips“ kennen.

Bilder aus La Paz

Thomas Wilken von Suedamerikatours organisiert für uns in den nächsten Tagen die Touren und Ausflüge.

11.06. Chacaltaya (5395m) : Ueberschreitung in das Zonga Tal
(5 Fuenftausender an einem Tag)

Der Chacaltaya beherbergte auf ca. 5300 Metern einst das höchstgelegene Skigebiet der Welt. Mittlerweile ist es geschlossen, da der Gletscher abgeschmolzen ist. Mit einem Taxi „erklimmen“ wir eine Höhe von 5100 Metern und ersteigen zunächst den Chacaltaya-Hauptgipfel. Die Überschreitung der Chacaltayakette bietet ein phantastisches Panorama über fast die gesamte Cordillera Real mit atemberaubenden Tiefblicken auf La Paz. Die Tour bietet ein „interessante“ Kletterstelle im Abstieg. Die Wegfindung ins Tal ist es schwierig und wir sind froh als wir das wartende Taxi entdecken. Wir haben auf der ganzen Tour niemand getroffen.

12.06. Serranias Almillanes

Der nächstgelegene 5000er von La Paz aus, liegt am Weg zum Abra de Cumbre Pass. Er ist auf keiner Karte namentlich erwähnt, nur seine Höhe wird mit 5108 Metern angegeben. Er ist der höchste Punkt einer kleinen Untergruppe der Königskordilliere, Serranias Allminallis genannt. Die aussichtsreiche Gipfelsicht,  genießen wir wieder ganz alleine. Der Abstieg endet mit einer rasanten Geröllabfahrt direkt zum wartenden Taxi.

13.06. El Alto – mit der Seilbahn auf 4100m Hoehe

An diesem Tag werden wir vier Stunden von „Gladis“ durch El Alto geführt.
El Alto heißt „Das Hohe“. El Alto ist die schnell wachsende Schwesterstadt von La Paz und liegt auf 4000 Meter Höhe im Altiplano – direkt über dem Tal von La Paz. Wir erreichen El Alto mit der Seilbahn, die gebaut wurde, um den Verkehr zu entlasten. Da an diesem Tag die „Collectivos“ steigen, stehen wir in einer langen, sehr disziplinierten Schlange. Mit Gladis fahren wir im Collectivo zu einem großen, grellbunten Neubau.
In El Alto hat sich seit den 2000er Jahren ein neuer Baustil durchgesetzt, die „Neoandine Architektur“. Viele der Häuser wurden vom Künstler Freddy Mamani entworfen. Dabei werden Formen und Farben aus Mustern von Stoffen, Keramik und Gebäuden verschiedener andiner Kulturen aufgegriffen. Diese farbenfrohen Häuser stechen im Stadtbild von El Alto deutlich heraus, da andere Gebäude meist aus unverputzen Ziegeln bestehen.
Auch die Kirchen von Sebastian Obermaier fallen schon vom Flieger aus auf, Obermaier,  der geboren in Rosenheim, lebt seit 1978 in El Alto lebt und hat dort 72 Kirchen, zum großen Teilen mit bayerischen Zwiebeltürmen, erbaut.

Zuletzt besucht Gladis mit uns den Hexenmarkt von El Alto. Hier kann man nicht nur getrocknete Lamaföten, die die Einheimischen unter den Schwellen ihrer neuen Wohnungen vergraben, um sich Glück und Wohlstand zu sichern, kaufen, man findet für oder gegen alles eine Opfergabe für „Pachamama“.

15.06. Unbenannter 5000er vom Mullapass aus

An diesem Tag begleitet uns Thomas. Früh morgens starten wir Richtung Mulla -Pass. Nach drei Stunden Fahrt steigen wir an einem schönen See aus. Das erste Stück Weg gehen wir gemeinsam. Noch ist alles vereist. Thomas möchte dann einen noch unbestiegenen Gipfel erklimmen, wir entscheiden uns für den schöneren vergletscherten Gipfel im Talschluss. Teilweise geht es durch Büßereis uns zwischen Spalten hindurch.

16.06. Downhill „Death Road“

Sie gilt als eine der gefährlichsten Straßen der Welt, die Yungas-Straße auch genannt „camino del la muerte“ in Bolivien. Über Jahrzehnte hinweg war sie die einzige Verbindung zwischen La Paz im kargen Andenhochland auf rund 4000 Meter Höhe und den Regenwaldgebieten im Tiefland. Hunderte Verkehrstote forderte sie im Laufe der Zeit. Vor einigen Jahren wurde eine moderne und sichere Alternativroute fertig gestellt. Seither nutzt der reguläre Verkehr die Yungas-Straße kaum noch. Das wiederum lockt Downhill-Fahrer, die auf Mountainbikes die Schotterpiste herunterbrettern. Zahlreiche Agenturen in La Paz bieten die Tour an. Die Ausrüstung unserer Agentur „Madness Adventure“ ist gut, die Verpflegung und vor allem die Stimmung auch. Die ersten 30km sind Asphalt, dann geht es weitere 36km über Schotter, von 4700m auf 1200m durchquert man 4 Klimazonen.

 

17.06. Ausflug nach Tiwanaku

Unseren letzten Tag in La Paz widmen der Kultur und machen einen Ausflug nach Tiwanaku.

Tiwanaku war die erste Hochkultur Südamerikas, die 27 Jahrhunderte lang exisitierte, ca. von 1580 vor Christus bis 1172 nach Christus. Die Stadt Tiwanaku, die sich im unweit des Titicaca Sees befindet, war einst die Hauptstadt eines großen Anden-Staates, der den westlichen Teil Boliviens, den Nordosten Argentiniens, und die chilenische Litoral Küste umfasste. Die Tiwanaku Kultur erreichte große Fortschritte in der Wissenschaft, und Kunst, und entwickelte außergewöhnliche Techniken für den Anbau in der Landwirtschaft. Sie gehört zu den großen antiken Zivilisationen der Welt, die sich durch die Konstruktion von Tempeln in Form von Pyramiden auszeichneten.

Tiwanaku ist der wichtigste archäologische Ort in Bolivien, 72 km von La Paz entfernt. Sehen kann man die Reste eines enormen Komplexes verschiedener Tempel der Tiwanaku Kultur.