Donnerstag, 12.12.
Den Mittwoch nutzten wir für die lange Fahrt von Puerto Natales nach El Chalten.
Das Klein-Chamonix am Fitz Roy ist ein aufstrebendes, erst 1989 gegründetes Dorf mit vielen neuen Hostels, Restaurants, Panaderias etc…. . Im Gegensatz zu unseren bisherigen Stützpunkten kann man von El Chalten aus direkt in die Berge loslaufen.
Schon am ersten Tag war das Wetter vielversprechend und wir machten uns früh auf den Weg zur Laguna Torre, von der man den Cerro Torre und seine Begleiter sehen kann. Schon relativ früh konnte man die „Flammen aus Granit“ erkennen. Nach 4 Stunden erreichten wir den See, in den ein gewaltiger Gletscher, der „Glaciar Grande“ herabzieht. Dem See entlang ging es noch weiter bis zum Mirador Maestri.
Auf dem Weg zurück loggten wir noch einen Cache.
Freitag, 13.12.
Heute war es wieder sehr windig. Unser Weg führte uns vorbei an der „Laguna Capri“ (kein Sandstrand) und weiteren Seen zum „Campamiento Poincenot“, von wo man einen guten Blick auf den FitzRoy hat. Die Gischt fegte über das Wasser der Seen und kleine Windhosen bildeten sich. Die rasend schnell ziehenden Wolkenfahnen rund um die Gipfel ließen den Sturm in der Höhe erahnen.
Samstag, 14.12.
Patagonienwetter!!!!
An unserem „Ruhetag“ liefen wir nur 16km. (Irgenwie haben sich die Maßstäbe verschoben). Dabei lief uns auf dem Weg zu einem Wasserfall ein Stinktier über den Weg. Am Mirador de Cóndor gab es nicht nur Kondore sondern auch einen Cache.
Sonntag, 15.12.
Der Sturm war geblieben, aber die Sonne schien wieder. Mit dem Minibus ließen wir uns zum „Rio Eléctrico“ fahren, um die Nordseite des Fitz Roy zu erkunden. Der Weg führte relativ windgeschützt, größteneils durch lichte Südbuchenwälder. Hier sahen wir zum ersten Mal einen Magellanspecht. Die Männchen der sehr großen, schwarzen Vögel haben einen schralachroten Kopf.
Nach 2 Stunden erreichten wir eine kleines Refugium, von dem aus man den des Fitz Roy sehen konnte.
Auf dem Rückweg machten wir noch einen Abstecher zu den Ausläufen des Gletschers, der vom Fitz Roy nach Osten hinabfließt. Die Gletscher sind hier unglaublich blau, zerklüftet und gewaltig.
Montag, 16.12.
Montags war im Ort zwar schönes Wetter, aber die Berge hingen in Wolken und wir machten eine Wanderung in der näheren Umgebung, die uns wieder durch lichte Südbuchenwälder führte.
Dienstag, 17.12.
Der Dienstag brachte das angekündigte gute Wetter und wir machten uns recht früh auf den Weg zu einer kleinen Bergtour. Der Aufstieg auf den „Loma de las Pizarras“ war auf der Karte eingezeichnet mit dem Kommentar „nur mit Führer“. Also durfte Rainer vorgehen (meistens). Einen Weg gab es allerdings nicht, nur ein Steimännchen an der Abzweigung. Bald war klar, dass hier schon lange niemand mehr gegangen war, aber die Wegführung war logisch und nachdem wir uns wieder mal durch Südbuchendickicht geschlagen hatten, erreichten wir offenes Gelände. Über einen langen Gratrücken und einige Felsen erreichten wir auf 1600m Höhe eine herrliche Aussichtskanzel auf den Fitz Roy. Auf dem Weg wurde auch klar, woher der Berg seinen Namen hat. (siehe Bilder).
Die ständig wechselnde Vielfalt der Gesteinsarten und -formationen war faszinierend.
„Chalten“ der ursprüngliche Name des Fitz Roy heißt in der Sprache der Eingeborenen „der rauchende Berg“. Der Blick war überwältigend und es fiel uns schwer, uns zu trennen, zumal wir einen fast windstillen Tag erwischt hatten. Auf dem Rückweg hatten wir dann noch einmal klare Sicht auf den Cerro Torre und seine Brüder.
Diesen traumhaften Tag schlossen wir mit einem dicken Steack – 450g – ab.