San Pedro de Atacama

Über Madrid, Santiago de Chile und Calama erreichen wir den Norden von Chile. Mit dem Taxi gelangen wir nach San Pedro de Atacama. Es liegt mitten in der Atacamawüste auf 2.440 Metern, und ist einer der trockensten Plätze der Welt.

Der Ort ist klein mit flachen Lehmhäusern und staubigen Strassen. San Pedro ist der Ausgangspunkt für Ausflüge in die spektakulären Landschaften dieser Gegend. Unser Hostal „Quinta Adela“ bietet einen eigenen Ausflugsservice und wir entscheiden uns für private Touren mit eigenem Chauffeur. Dies erweist sich als gute Entscheidung, da wir so das Programm frei entscheiden können und im kleinen 4×4 sind wir schneller sind. Unser Fahrer Oswaldo erweist sich als sehr kompetent und überrascht uns immer wieder mit seinem Detailwissen. Obwohl er fährt als wären wir auf der Rallye Dakar unterwegs, fühlen wir uns immer sicher.

1. Juni: Valle del Arcoíris

Unser erster Ausflug führt uns in das „Valle Arcoiris“ , das Regenbogental. Dieser Ausflug wird nur von wenigen Touristen gemacht und so haben wir das Tal fast für uns. Das Tal hat seinen Namen von den bizarren Felsformationen, -wänden und -säulen, vom Wüstenwind geschliffen, die in den verschiedensten Farben, von tiefrot über weiss bis smaragdgrün leuchten.

2. Juni: Tour Lagunas Altiplanicas y Piedras Rojas

Am Morgen geht es von San Pedro de Atacama in Richtung Süden. Wir besuchen Toconao mit seiner weißen Kirche mit großem Glockenturm und Türen aus Kaktusholz. Von hier aus geht es dann zum Salar de Atacama, dem drittgrößten der Welt. In ihm liegt einer der größten Bodenschätze Chiles: Lithium. Etwa 40% der gegenwärtigen Weltproduktion stammen von hier.

Im Salar liegt die Laguna Chaxa, Teil des Flamingo Nationalreservat, die wir uns anschauen.

Es geht weiter zu den Hochlandseen Miscanti und Miñiques, die sich auf einer Höhe von 3.500 m befinden und von den Hügeln der Anden umgeben sind. Hier leben zahlreiche Wasservögel. Immer wieder sehen wir auf dem Weg Vicuñas und einen  Fuchs können wir auch beobachten.

3. Juni: Cerro Toco (5606m) und Valle Luna

Blick vom Cerro Toto

Blick vom Cerro Toto

Eigentlich war die Tour zu den Tatio Geysiren geplant, aber Oswaldo hat verschlafen und für die Geysire war es dann zu spät. Er schlug uns als Alternative den Cerro Toco vor.

Mit dem Auto kann man fast bis auf 5200 fahren und dann sind es noch knapp 500 hm bis zum Gipfel auf 5604m. Kurz vor dem Ende der Strasse bleibt Oswaldo mit seinem 4×4 in einer Schneewehe hängen und wir starten von dort unseren Aufstieg. Ganz langsam geht es aufwärts. Unterwegs kann man das brandneue  Atacama Large Millimeter Array (Alma), ein ganzes Feld von Radioteleskopen, sehen.

Am Gipfel sind wir alleine und haben einen fantastischen Blick zum Mustervulkan Lincancabur hinüber, zur bolivianischen Hochebene und zu den weiter entfernten Bergen an der Grenze zu Argentinien.

Als wir zurück kommen, hat Oswaldo das Auto befreit und kurz nach Mittag sind wir wieder in San Pedro.

Nachmittags brechen wir zum Valle Luna, Ca. 15 Kilometer entfernt von San Pedro erstreckt sich das Tal zwischen Atacamawüste und den Anden. Die Landschaft in diesem Tal erinnert sehr an die Mindoberfläche. Starke Winde, extreme Temperaturschwankungen und Überschwemmungen haben über die Jahrhunderte diese einzigartigen Formationen geschaffen. Das Gebiet ist eines der trockensten auf der Erde überhaupt. Zum Schluss fahren wir zu einem erhöhten Aussichtspunkt, um den spektakulären Sonnenuntergang zu beobachten.

4. Juni: Tatio Geyseres Tour

An diesem Tag geht es nun wirklich zu den Tatio Geysiren. Wir starten eine Stunde nach dem Convoi der Gruppentouren, da wir ein schnelleres Auto haben. Die Dampfwolken der Geysiere sind am morgen, vor Sonnenaufgang am besten zu sehen. Vor Sonnenaufgang ist es in 4300m Höhe noch sehr sehr kalt (ca. minus 10 Grad) und wir sind froh unsere Daunenjacken zu haben. Das Frühsrüch serviert uns Oswaldo bei den Geysiren. El Tatio, was soviel wie „Der Großvater“ bedeutet, ist eines der am höchsten gelegenen Geysierfelder und mit insgesamt rund 80 aktiven Geysieren das drittgrößte der Welt. Die Fontänen selbst sind eher klein und erreichen selten mehr als einen Meter Höhe.  Ein besonders beeindruckendes, fast mystisch anmutendes Schauspiel ist es, wenn die Strahlen der aufgehenden Sonne die Dämpfe der Geysiere anstrahlen.

Auf dem Rückweg machen wir Halt im Dorf Machuca mit der pittoresken Santiago-Kirche.

 

 

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